Kurzfilm 10 Jahre ASM
Azubis und ehemalige Azubis
berichten

Stolze Bilanz: Mehr als 2800 Beratungen zum Thema Anerkennung beruflicher Qualifikationen in vier Jahren

Vier Jahre „Recognition Now and BeConnected- Willkommens- und Anerkennungslotsen“: Zeit, Bilanz zu ziehen, dachten sich die Projektverantwortlichen und organisierten am 3.11.2018 in den Räumen von Barmbek Basch eine Veranstaltung mit dem Kooperationspartner AGIC.

34 Teilnehmende aus den afrikanischen Communities hörten ein Grußwort von Dr. Ing. Marcelle Flore Fankam, die auch die Moderation des Abends übernahm, und folgten der Präsentation von Projektleiter Kenneth Gbandi und der ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan über die Aktivitäten in den Communities und zu den erreichten Zielzahlen: 2650 Beratungen im zeitlichen Umfang von weniger als acht Stunden, und 227 individuelle Beratungen und Begleitungen, die pro Person mehr als acht Stunden in Anspruch genommen haben (bis 30.9.18).

Wartumjan betrachtet das Lotsenprojekt als ein „dynamisches Projekt“ und brachte die gemachten Erfahrungen auf den Punkt: „Es war Dynamisch, anstrengend, nützlich, kooperativ, erfolgreich – Danke.“ Doch die Zeit zum Abschiednehmen ist erst Ende des Jahres. Bis dahin gibt es weiterhin die individuelle Beratung bezüglich beruflicher im Ausland erworbener Qualifikationen durch die Projektmitarbeiter.

ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan zeichnet Anerkennungslotse Martin Osaro Ojo
für sein ehrenamtliches Engagement aus.

34 Gäste zeigten Interesse an den Aktivitäten des Projektes. Fotos: AGIC

 

Infos und Gespräche - Veranstaltung für junge Migranten und Geflüchtete zur Ausbildung

Sie wussten um ihre Chance. Bereits kurz nach dem Einlass um 17.30 Uhr sind am 16.10.2018 bereits alle 120 Sitzplätze im Albert-Schäfer-Saal in der Handelskammer Hamburg (HK) besetzt. Eingeladen zu der Veranstaltung "Perspektive Ausbildung - Chancen für Jugendliche mit Migrationshintergrund" waren Jugendliche mit Migrations- und Fluchthintergrund. Einige werden von ihren Lehrern, Betreuern oder Vertrauenspersonen von einer Migrantenorganisation zu der gemeinsamen Veranstaltung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, der HK und der Arbeitsgemeinschaft selbstständiger Migranten e.V. (ASM) begleitet.

Hausherr Fin Mohaupt von der HK bei seiner Begrüßung.

Arzu Pehlivan bei ihrer Präsentation zu den Angeboten von ASM.

Nach der Begrüßung durch Heinz Ackermann vom Ministerium und HK-Abteilungsleiter Fin Mohaupt erläutert ASM-Projektleiterin Arzu Pehlivan die Bedeutung der dualen Ausbildung in Deutschland und stellt die Angebote von ASM vor. Anschließend haben drei Auszubildende das Wort. Von Moderator Osman Citir befragt, berichten Patryk Skopinski, Farnaz Kariminejad und Mohamad Janat von ihrem Weg in die duale Berufsausbildung und von ihren Erfahrungen.
Bei Patryk Skopinski führte die Pleite seines Betriebes, bei dem er Kfz-Mechatroniker lernte, zu einer beruflichen Umorientierung: "Ich wollte meine Lehre fortsetzen, habe aber auf meine Bewerbungen immer nur Absagen bekommen. Da ich große Maschinen liebe, habe ich bei Otto Dörner angefangen und bin jetzt im dritten Ausbildungsjahr zum Berufskraftfahrer." Diesen Beruf hatte Patrick durch seinen Onkel kennengelernt.

Heinz Ackermann vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, das den Impuls für die Veranstaltungsreihe in mehrere Städten gab.

Patryk Skopinski, Mohamad Janat und Farnaz Kariminejad berichteten über ihren Weg zum Ausbildungsplatz.

Die Antwort auf die Frage, was die Azubis am meisten an ihrem künftigen Beruf schätzen, fällt angesichts der verschiedenen Branchen und Ausbildungsberufe naturgemäß sehr unterschiedlich aus. Während Patrick davon schwärmt, dass der Beruf sehr vielseitig sei und "ich mein eigener Chef in meiner Kabine bin", macht dem angehenden Bahnmitarbeiter Mohamad Janat die Teamarbeit viel Spaß, und die Auszubildende zur Reiseverkehrskauffrau Farnaz Kariminejad bemerkt druckreif: "Wir verkaufen keine Produkte, sondern Träume."

Der Dienstleister „Le Royal“ informierte über seine Ausbildungsstellen Büro- und Veranstaltungskaufmann/-frau.

Kurze Erstorientierungen und herzliche Einladungen, einen Gesprächstermin mit den ASM-Ausbildungsvermittlern zu vereinbaren, gab ASM-Mitarbeiterin Susanne Dorn am laufenden Band.

Anschließend berichtet noch Inga Schmid, Ausbilderin bei Subway, von den guten Karrierechancen in dem Unternehmen und der Möglichkeit, sich nach der Ausbildung mit einem Franchisebetrieb selbstständig zu machen. Zeugnisse seien nicht wichtig, aber sehr wohl die Begeisterung für das, was man tue und die Bereitschaft zum Dialog mit dem Betrieb, wenn es mal Probleme gebe. Die Veranstaltungsteilnehmer erfahren: 85 Prozent der Mitarbeiter von Subway sind Migranten.
Im hinteren Bereich des Saals sind die Infotische von verschiedenen Betrieben aufgebaut. Dort kommt es im Anschluss an den offiziellen Teil zu vielen Gesprächen zwischen Unternehmensvertretern und den jungen Besuchern der Veranstaltung. Die haben erkannt: Diese Chance, niedrigschwellig und locker mit Personalern ins Gespräch zu kommen, kann man sich nicht entgehen lassen.

Beate Walter vom Verein Ausbildungsförderung der Hamburger Wirtschaft e.V. informiert Interessenten über die Einstiegsqualifizierung.

Gespräche an den Ständen der Unternehmen im Anschluss an den offiziellen Teil. Fotos: Stephan Wallocha

 

Neue Arbeitshilfe online: „Junge Geflüchtete für die duale Berufsausbildung gewinnen“

JOBSTARTER / Fotograf: Jürgen H. Krause

Wie können junge Geflüchtete am besten informiert werden? Welche Unterstützungsmöglichkeiten gibt es für die potenziellen Auszubildenden? Diese und weitere Fragen stellten sich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KAUSA Servicestellen in den letzten Jahren immer wieder. Aus der Beratungspraxis heraus fanden sie eigene Antworten. Die Arbeitshilfe präsentiert nun die wichtigsten Erkenntnisse ausgewählter KAUSA Servicestellen – unter anderem der aus Hamburg - und soll Beraterinnen und Berater bei ihrer Arbeit mit Geflüchteten unterstützen.

Die Arbeitshilfe ist online und als PDF-Download verfügbar: www.jobstarter.de/arbeitshilfe-gefluechtete

 

150 Initiativen auf dem Forum Flüchtlingshilfe

Auch, wenn die Zahl der neu nach Hamburg kommenden Geflüchteten im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig ist, haben die Neu-Hamburger natürlich weiterhin einen großen Bedarf an Information zu Unterstützungsangeboten. Das zeigte der rege Zuspruch, den die mittlerweile vierte Auflage des Forums Flüchtlingshilfe auf Kampnagel am 31.8.2018 fand. Auch die Aktiven in den 150 teilnehmenden Vereinen, Einrichtungen und Initiativen, die sich die Unterstützung von Geflüchteten auf die Fahnen geschrieben haben, nutzten die Chance zur gegenseitigen Vernetzung auf dem "Markt der Akteure". Dort, im Themenbereich "(Aus-)Bildung und Arbeit", stellte auch ASM seine Angebote für Ausbildungsplatzsuchende und das Projekt KAUSA Servicestelle Hamburg vor. Die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration ist der Organisator und Finanzier des Forums Flüchtlingshilfe, das von Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher eröffnet wurde.

ASM-Mitarbeiter Tamin Wafa erläutert einer Interessentin, welche Angebote ASM für Geflüchtete hat.

Gesprächsbedarf gab es reichlich: ASM-Mitarbeiterin Susanne Dorn im Dialog mit einer Besucherin. Fotos: ASM

 

Deutsche Zustände - eine literarische Annäherung an Gegebenheiten heute und während der NS-Zeit mit dem Kulturwissenschaftler Helmut Lethen

Mit der Veranstaltungsreihe "Angekommen.HIER - Deutsche Zustände zwischen Verklärung und Verachtung" meldet sich ASM in der aktuellen hitzigen Debatte über Einwanderung zu Wort. Zum Auftakt hatte der gemeinnützige Verein den Germanisten und Kulturwissenschaftler Helmut Lethen sowie den Autor Feridun Zaimoglu am 24.6.2018 ins Quality Hotel Ambassador eingeladen. Zaimoglu las zu Beginn des Nachmittags aus seinem von ASM herausgegebenen Buch "HIER.Geschichten von jungen Flüchtlingen in Deutschland".

Helmut Lethen (li.) war der erste Gast der Veranstaltungsreihe von ASM „Deutsche Zustände“, durch die ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan (re.) führte. Feridun Zaimoglu (re.) hatte zu Beginn der Veranstaltung aus seinem literarischen Werk über junge Geflüchtete gelesen.

Der Germanist und Kulturwissenschaftler Helmut Lethen liest einen Auszug aus seinem neusten Buch „Die Staatsräte“. Fotos: ASM

Anschließend führte Helmut Lethen in sein in diesem Jahr erschienenes Buch "Die Staatsräte - Elite im Dritten Reich: Gründgens, Furtwängler, Sauerbruch, Schmitt" ein und las ein Kapitel über das fiktive Gespräch der vier Staatsräte in Berlin, in dem diese auf den von den Nazis hochgehaltenen Wert der Volksgemeinschaft zu sprechen kommen. Lethen sagte dazu: "Der Gedanke der Identität muss künstlich hergestellt werden. Ich stelle mir eine Art Trichter für die Volksgemeinschaft vor: Oben sind die Kommunisten und Sozialdemokraten, die man schält, darunter Juden, dann kommen Homosexuelle und Roma und dann bleibt die Herrenrasse der NS, die sich in vielen Jahrhunderten die Identität des deutschen Volkes herausarbeiten muss."

Im Lauf des von ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan moderierten Gesprächs kommen sie und Lethen auf den von den neuen Rechten verehrten Staatsrechtler Carl Schmitt zu sprechen, der 1933 von Hermann Göring zum Staatsrat ernannt wurde. Helmut Lethen: "Carl Schmitt hat gesagt: ‚Feind ist, wer durch sein Anderssein die Existenz des anderen bedroht.'" Um die Gefahr zu erkennen, müsse man sich mit dieser Denkweise beschäftigen, so Lethen.

Auch Wartumjan plädierte dafür, "aktuelle Zustände und das gesellschaftliche Klima genau zu analysieren und Meinungsfreiheit nicht einem Anpassungsmoralismus zu opfern. Herausforderungen der Migration und Probleme bei der Integration erlebe das Team von ASM in der alltäglichen operativen Arbeit; in der öffentlichen Debatte wurden diese jedoch über Jahre hinweg verniedlicht oder verharmlost. Auch dies habe dazu beigetragen, rechtsradikale Auffassungen politik- und salonfähig zu machen. Einwanderung würde derzeit zum Sündenbock für die Unsicherheit gemacht, die weltweit durch fundamentale technische Veränderungen, Produkt- und Prozesserneuerungen ausgelöst wurden. "Lethens Buch berührt grundlegende Fragen der heutigen Zeit", so Wartumjan.

Die Veranstaltungsreihe wurde gefördert durch:
 


Flüchtlingsfonds
Hamburger Stiftungen

 

 

Plädoyer für einen deutschen Islam - Gespräch mit Eren Güvercin und Feridun Zaimoglu zum Thema "Glauben"

Migration stärkt Religion - so lautet ein Lehrsatz von Religionsforschern. Mit dieser Aussage stieg Moderatorin Marion Wartumjan am 25.6.2018 auf dem ASM-Themenabend "Der Glaube, die Gläubigen und unsere Gesellschaft" ins Gespräch mit dem Journalisten Eren Güvercin ein. Die ASM-Geschäftsführerin führte aus, dass Auswanderung äußerst riskant sei, bedeute sie doch einen Aufbruch in eine unsichere Zukunft. In dieser Situation würden sich Menschen an ihren Gott klammern, der in einer neuen, oft feindlichen Umgebung für innere Sicherheit sorge.
„Das Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen gelingt im Alltag gut“, sagt der Journalist und Buchautor Eren Güvercin. Fotos: ASM

Im Gespräch mit Eren Güvercin und Marion Wartumjan sprach Autor Feridun Zaimoglu „von einer großen Empörungswelle über den Islam in Deutschland“.

Der Moslem Eren Güvercin plädierte für einen "deutschen Islam". Darunter versteht der Autor des Buches "Neo-Moslems - Porträt einer deutschen Generation" Predigten in den Moscheen, die an die Lebenswirklichkeit der Migranten in Deutschland anknüpfen. Dazu brauche es Imame, die nicht nur für einige wenige Jahre aus der Türkei abgesandt werden, sondern Imame, die die Lebenswirklichkeit der Moslems in Deutschland kennen. Die Predigtsprache sollte Deutsch sein. So können auch die neu hinzugekommenen Menschen aus Afghanistan, Syrien oder aus anderen Ländern an den Predigten teilhaben.

Auch das Christentum war Thema des Abends. Der christliche Glaube ist in Deutschland am Beginn des 21. Jahrhunderts tiefer verwurzelt, als es vielerorts den Anschein hat. Wartumjan steuerte die entsprechenden Fakten bei: "Am Wochenende gehen mehr Menschen zum Gottesdienst als in die Bundesligastadien und in Umfragen bezeichnen sich 70 Prozent der Befragten als religiös." Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang von "believing without belonging" und meinen damit Menschen, die glauben, jedoch nicht am Kirchenleben teilnehmen.

Weltweit befänden sich fundamentalistische Glaubensformen auf dem Siegeszug gegenüber liberalem Ausleben von Religiosität, so die ASM-Geschäftsführerin. " Die Vielfalt der Lebensweisen erzeugt Unübersichtlichkeit. Fundamentalismen fordern von den Frommen viel, aber sie bieten auch viel: starke Überzeugungen, stabile Weltbilder, dichte emotionale Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, Netzwerke gelebter Solidarität und Nächstenliebe. Das macht fundamentalistische Formen für Menschen anziehend, darin liegen heute große Gefahren".

"Die Glaubensdebatten wurden immer sehr verödet geführt" merkte Feridun Zaimoglu an. Der Schriftsteller und Ehrenprofessor des Landes Schleswig-Holstein hatte die Themenabende begleitet und dabei aus dem Buch "HIER. Geschichten von jungen Flüchtlingen in Deutschland" gelesen. "Gehört der Islam zu Deutschland, ja oder nein? Der Islam hat die letzten 100 Jahre keine Rolle in Deutschland gespielt. Aber trotzdem gibt es eine große Empörungswelle", so Zaimoglu. Dazu bemerkte Güvercin: "Die Debatten werden aufgeheizt geführt. Dabei gelingt das Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen im Alltag gut. Aber das wird selten bis nie öffentlich thematisiert."
Wie erwartet, war der Bedarf des Publikums, sich zum Thema Glauben zu Wort zu melden und auch Fragen stellen zu können, groß. Ihm wurde mit einem "get together" mit den Protagonisten Rechnung getragen.

Die Veranstaltungsreihe wurde gefördert durch:
 


Flüchtlingsfonds
Hamburger Stiftungen

 

 

Ein Lebensweg mit vielen Kurven - die Ombudsfrau für die Hamburger Flüchtlingsarbeit, Annegrethe Stoltenberg, zu Gast beim ASM-Themenabend zur Rolle von Frauen

In welche Gesellschaft kommen Frauen, die nach Deutschland geflüchtet sind? Welche Verletzungen und welche Versehrtheit bringen sie mit? Mit welchen neuen Rollenbildern sehen sie sich konfrontiert? Um diese Fragen drehten sich die literarischen Geschichten von Autor Feridun Zaimoglu, der zu Beginn des dritten und letzten Abends der Lese- und Gesprächsreihe von ASM aus dem Buch "HIER. Geschichten von jungen Flüchtlingen" vortrug.

Annegrethe Stoltenberg (li.) gab Einblicke in ihr von Wendungen gezeichnetes Leben und schilderte als Ombudsfrau ihre Eindrücke aus Flüchtlingsunterkünften. Fotos: ASM

"Die gerade Linie ist gottlos" würde Annegrethe Stoltenberg, Hundertwasser zitierend, ihre Autobiografie nennen wollen. ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan, Moderatorin des Abends, eröffnete mit diesem Zitat das Gespräch mit der Ombudsfrau der Hamburger Ombudsstelle in der Flüchtlingsarbeit beim Themenabend "Rollen von Frauen im Miteinander". Die ehemalige Diakoniechefin in Hamburg blickt auf einen nicht geradlinig verlaufenen Lebensweg zurück: Mit 18 Jahren trat sie aus der Kirche aus, studierte Erziehungswissenschaften und arbeitete als Lehrerin.

Stoltenberg: "Ich war die erste Frau unter 150 Kollegen und 3000 Schülern an der Gewerbeschule für Kraftfahrzeugmechaniker." Zuvor hatte der Leiter der Berufsschule sich vergebens dagegen gewehrt, eine weibliche Lehrkraft zugewiesen zu bekommen. Durch Reisen nach Asien und die Auseinandersetzung mit dem Buddhismus erwuchs in Stoltenberg der Wunsch, sich intensiv mit unserer Kultur auseinanderzusetzen. Sie fing an, Theologie zu studieren, und wurde schließlich die erste Frau im Amt der Landespastorin.

Wartumjan nahm Stoltenbergs Biografie zum Anlass, um darauf hinzuweisen, dass Frauen auch hierzulande historisch gesehen noch gar nicht lange alle Möglichkeiten der freien beruflichen Entscheidung hätten. "Das sollten wir uns gerade in der Begegnung mit Menschen aus anderen Ländern bewusst machen."

Mit einer Lesung von Feridun Zaimoglu aus seinem Buch „Hier. Geschichten von jungen Flüchtlingen in Deutschland“ begannen alle drei Veranstaltungen der Reihe. Der Autor nahm im Anschluss auch an den Gesprächsrunden teil.

Stoltenberg schilderte ihre Eindrücke, die sie bei Besuchen von Flüchtlingsunterkünften gewonnen hat: "Auffällig ist, dass Frauen sich in hohem Maße verantwortlich für ihre Kinder, für die ganze Familie fühlen." Auf die enge räumliche Situation in den Erstaufnahmeeinrichtungen und darauf, dass sie ihre Familie nicht bekochen könnten, würden sie klassischerweise mit Depressionen reagieren und trotz dieser Verhältnisse schwanger werden. Doch gebe es einige Frauen, die sich scheiden lassen und nicht mehr so viele Kinder haben wollten, weil sie andere Rollenmodelle sehen würden. Das führe zu Konflikten, so Stoltenberg. Mehr Teilhabemöglichkeiten für Frauen zu ermöglichen, sei nicht nur eine Bringschuld der aufnehmenden Gesellschaft, kam sie auf die Rolle der Männer zu sprechen.

Die Moderatorin betonte, dass es in früheren Jahren der Integrationspolitik versäumt worden sei, viel in Bildung für Frauen und damit zugleich in die Kinder zu investieren. An dieser Stelle schaltete sich Feridun Zaimoglu in das Gespräch ein: "Das nutzt nichts, wenn der Mann zu Hause ein Betonkopf ist. Die Männer sind das Problem. Wenn man in einer Stadt lebt, sollte man auch eine Verstädterung vornehmen." Mit dem Plädoyer von Wartumjan, den Frauen motivierende Angebote für Bildung und Beruf zu machen, ging das Gespräch zu Ende und die Gäste kamen im Anschluss bei einem Imbiss ins Gespräch.

Die Veranstaltungsreihe wurde gefördert durch:
 


Flüchtlingsfonds
Hamburger Stiftungen

 

 

Glücksrad als Lockvogel - ASM mit Infostand in Harburg

Im Stadtteil Harburg haben 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen einen Migrationshintergrund, unter den Erwachsenen sind es rund 60 Prozent. Diese Personengruppe wollten wir mit unserem Infostand am verkaufsoffenen Sonntag am 3. Juni 2018 ansprechen. Die Sonntagsöffnung stand unter dem Motto "Inklusion und Integration" und entsprechend waren die Angebote in der Harburger Innenstadt zum einen auf Behinderte und zum anderen auf Migranten ausgerichtet. Außerdem gab es ein Unterhaltungsprogramm und Angebote für Kinder.

Knapp 35.000 Besucher waren am verkaufsoffenen Sonntag in der Harburger City unterwegs. Auch die Lüneburger Straße – hier im Bild mit dem ASM-Stand auf der linken Seite – war gut frequentiert. Foto: ©CMH, Timo Niesmak

Kinder und Jugendliche am ASM-Stand, wo Gewinne lockten. Foto: ASM

Um auf unsere Angebote aufmerksam zu machen, hatten wir an unserem Standort in der Lüneburger Straße ein Glücksrad im Einsatz. So manchen Erwachsenen mussten wir enttäuschen, indem wir ihm mitteilten, dass nur Kinder und Jugendliche am Glücksrad Süßigkeiten gewinnen konnten, für die Erwachsenen hingegen die Flyer und Broschüren gedacht waren. Da halfen auch keine originellen Ausreden wie die eines Mannes, der äußerte: "Meine Frau sagt immer zu mir, dass ich mich wie ein Kind benehme." Auch ohne die Beteiligung von Erwachsenen bildete sich oft vor dem Glücksrad eine Warteschlange, in der Kinder mit der Aussicht auf einen Gewinn von Schokolade, Bonbons und Luftballons mit dem ASM-Logo ungeduldig warteten bis sie ihr Glück versuchen durften.

 

Wo Betriebe und Geflüchtete zusammen kommen: Chancen am Marktplatz der Begegnungen

Einige Änderungen gab es auf dem mittlerweile siebten Markplatz der Begegnungen am 17. 4.2018 in der Handelskammer Hamburg, weiterhin aber gilt: Bei der von Handels- und Handwerkskammer, der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter Hamburg sowie der UVNord organisierten Veranstaltung haben Geflüchtete und interessierte Unternehmen die Gelegenheit, sich auf unkomplizierte Art und Weise kennen zu lernen. Diesmal wurden Besucher des Marktplatzes zu bestimmten Zeitfenstern in Gruppen eingeladen, an Arbeitskräften interessierte Unternehmen aus den Branchen Handel, Industrie/Gewerbe, Gesundheit und Medien/IT kennen zu lernen.
Am Stand von ASM informierten mehrsprachige Mitarbeiter der KAUSA Servicestelle Hamburg über die Zugänge zur dualen Ausbildung und über die Unterstützungsmöglichkeiten für Geflüchtete, die einen Ausbildungsplatz suchen.

Hakim Chohbishat (li.) und Gürkan Makas am Stand von ASM 67 Gespräche führten die KAUSA-Mitarbeiter innerhalb von drei Stunden. Fotos: ASM
 

Duale Ausbildung unter Druck? Fachtagung der KAUSA Servicestelle Hamburg am 6.11.2017 geht der Frage nach, wie Unternehmen ihre Ausbildungsplätze besetzen können und Jugendliche einen Ausbildungsbetrieb finden

Sie kamen aus Schulen, Ausbildungsprojekten, Politik und Verwaltung in die Handelskammer Hamburg - die 93 Teilnehmer der Fachtagung "Nachwuchs gesucht, aber - Wie kann erfolgreiche Vermittlung in Praktikum und Ausbildung gelingen?" am 6.11.2017. Für sie hatte das Team der KAUSA Servicestelle Hamburg bei ASM ein Programm mit einer Mischung aus Vorträgen, einer Podiumsdiskussion, Reden und Workshops erarbeitet, an dem 16 externe Referenten und Inputgeber von Kooperationspartnern mitwirkten.
Die Begrüßung zu Beginn der Fachtagung übernahmen die ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan und der Geschäftsführer der Novum Group Mortesa Etmenan. "Das Ziel der heutigen Fachtagung ist es, die Erfahrungen und Ergebnisse der KAUSA Servicestelle Hamburg weiterzugeben, dabei die Zusammenarbeit mit den Netzwerk- und Kooperationspartnern darzustellen und die aktuellen Entwicklungen in der Berufsausbildung zu veranschaulichen", erläuterte Wartumjan.

ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan und Novum Group-Geschäftsführer Mortesa
Etmenan begrüßten die Teilnehmer.
Handelskammer Vizepräses Diana Rickwardt betonte die strukturelle Verbundenheit und enge Zusammenarbeit der Kammer mit ASM.

Diana Rickwardt, Vizepräses der Handelskammer Hamburg (HK) hob in ihrer Rede hervor, dass die Kammer sich die Überwindung von sprachlichen, kulturellen und bürokratischen Barrieren bei der Integration von Flüchtlingen in Arbeit und Ausbildung als nicht so schwierig vorgestellt hatte. Mit der entsprechenden Geduld und einem nachhaltigen Engagement sei es aber zu schaffen, diese voranzutreiben. Diese Einschätzung untermauerte Rickwardt mit konkreten Zahlen: "Aktuell befinden sich 464 Jugendliche aus den Hauptherkunftsländern von Geflüchteten in einer dualen Berufsausbildung. Dies ist gegenüber der Zeit vor 2015 mehr als das Doppelte."

Senatorin Dr. Melanie Leonhard: "Für die Zukunft der Unternehmen, aber auch der Verwaltung gilt: Jede und jeder wird gebraucht. Niemand darf verloren gehen."

In Ihrem Grußwort betonte Dr. Melanie Leonhard, Senatorin der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI), dass sich trotz des starken Zuzugs nach Hamburg der demographische Wandel auch in der Hansestadt bis zum Jahr 2030 verstärken wird: "Die konstante Zuwanderung junger Menschen aus dem Ausland, aber vielfach auch aus Deutschland, wird die Auswirkungen des demographischen Wandels später und langsamer als in weiten Teilen der Bundesrepublik eintreten lassen. Das sollte jedoch nicht als Entwarnung missverstanden werden." Hamburg strebe an, zur Fachkräftesicherung die Erwerbsbeteiligung von Migranten zu erhöhen und deshalb noch mehr jugendliche Zugewanderte für eine Ausbildung zu gewinnen.

An das Team der KAUSA Servicestelle gewandt sagte die Senatorin: "Sie greifen den Behörden und Kammern bei der Vermittlung junger Menschen unter die Arme." Jungen Geflüchteten würden die Angebote von KAUSA den Weg in Ausbildung und Arbeit ermöglichen. "Dieser schnelle und nachhaltige Zugang zum Arbeitsmarkt sowie die Sicherstellung der eigenen Beschäftigungsfähigkeit über das gesamte Berufsleben hinweg sind Schlüssel für eine gelingende Integration", so Dr. Leonhard.
Anschließend hatten die Praktiker das Wort: Ahmed Adam, der eine Einstiegsqualifizierung bei der Kali + Salz Gruppe absolviert, gab ein Statement zum Thema "Was für einen Ausbildungsbetrieb wünsche ich mir?"
und Elvan Can, Mitglied der Geschäftsführung von IRMAnlagenbau GmbH und Hotel Class Hamburg berichtete, worauf sie bei der Einstellung von Auszubildenden achtet.
Silvia Gripp, Teamleiterin Arbeitgeber-Service Ausbildungsstellenvermittlung, kennt die Erwartungen beider Seiten. Sie betonte in ihrem Beitrag, dass ergänzende Angebote für die Regelinstitutionen einen Mehrwert haben und die Agentur für Arbeit deshalb seit dem Start der KAUSA Servicestelle Hamburg mit dieser kooperiere.

Ahmed Adam, EQler bei Kali + Salz, Elvan Can, Hotel Class Hamburg und Arzu Pehlivan von
ASM, die die Fachtagung moderierte.
Silvia Gripp vom Arbeitgeber-Service Ausbildungsstellenvermittlung der Hamburger Agentur für Arbeit. Fotos: Cordula Kropke

Vor der Podiumsdiskussion und den sich daran anschließenden Workshops erhielten die Teilnehmer fachlichen Input vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Dr. Oliver Diehl vom BMBF stellte aktuelle positive und negative Entwicklungen auf dem Ausbildungsmarkt gegenüber und gab Einblicke in Überlegungen des Ministeriums für mögliche zukünftige Förderprogramme.

Zeigte mögliche neue Wege in der Berufsbildung auf: Dr. Oliver Diehl vom BMBF Dr. Regina Flake ging auf die Herausforderungen von Unternehmen bei der Suche nach Azubis ein.

Die Herausforderungen von Unternehmen bei der Suche nach Auszubildenden skizierte Dr. Regina Flake vom IW und ging ausführlich auf die Gründe ein, die für eine duale Ausbildung sprechen. "Die Einkommens- und Karriereperspektiven der dualen Ausbildung müssen besser kommuniziert werden - bei Jugendlichen, ihren Eltern und Lehrern", so Dr. Flake. Die Ökonomin stellte einen Zusammenhang zwischen der Anzahl unbesetzter Ausbildungsstellen und einem Fachkräftemangel in bestimmten Regionen her. Ihre Präsentation zeigte, dass freie Stellen häufig dort nicht besetzt werden können, wo auch viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben.

Moderatorin Annette Hillebrand mit Akteuren aus dem Berufsbildungsbereich (von li. n. re.):
Hans-Jörg Lüttke, UV Nord, Alexander Busenbender, Agentur für Arbeit, Carsten Möller, BASFI,
Armin Grams, HK und Marion Wartumjan, ASM e.V.

Auf dem Podium trafen dann Vertreter von Institutionen aufeinander, die dabei unterstützen, dass Unternehmen und künftige Azubis zueinander finden. Diskutiert wurde unter anderem, ob es einer Imagekampagne für die duale Berufsausbildung bedarf, um deren Vorteile heraus zu stellen. Hans-Jörg Lüttke, Geschäftsführer UV Nord, Carsten Möller, Referatsleiter bei der BASFI, Armin Grams, Geschäftsführer bei der HK Hamburg, Alexander Busenbender, Bereichsleiter bei der Agentur für Arbeit und Marion Wartumjan vertraten dazu unterschiedliche Standpunkte. Breiten Raum in der Diskussion nahm das Thema Unterstützung von Jugendlichen im Vorwege und während einer Ausbildung ein. Ungeteilten Zuspruch fand in diesem Zusammenhang die Idee, neue Förderprogramme zur Unterstützung von Azubis in der Berufsschule aufzulegen.

"Bringen Sie ihre Erfahrungen in die Workshops ein", hieß es im zweiten Teil der Veranstaltung für die Teilnehmer. Diese verteilten sich am Nachmittag auf vier Workshops (WS) mit folgenden Themen: "Den Wert des dualen Ausbildungssystems und seine Aufstiegschancen vermitteln" (WS 1), "Vermittlung von Geflüchteten gelingt im Netzwerk - Herausforderungen für den Lernort Betrieb" (WS 2), "Matching und Unternehmenskontakte - Faktoren für eine gelungene Entwicklung" (WS 3) und "Erfolgreiche Kommunikation am Ausbildungsplatz" (WS 4).

Diskutierten über die gesellschaftliche
Stellung einer dualen Berufsausbildung:
Die Teilnehmer von WS 1
Maren Gag, Leiterin Netzwerk FLUCHTort Hamburg 5.0., passage gGmbH, gab den fachlichen Input bei WS 2.
Den zahlenmäßig größten Zuspruch fand WS 3.
Die Teilnehmer kamen im großen Albert-Schäfer-Saal
zum Thema "Matching und Unternehmenskontakte"
zusammen.
WS 4 mit Ute Köhler von der Fachstelle berufsbezogenes Deutsch im Förderprogramm IQ.

Hier geht’s zur Dokumentation der Fachtagung, den Reden, Präsentationen und den Workshop-Protokollen.

 

Diese Tagung wurde unterstützt durch:

Wir danken der Handelskammer Hamburg für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

 

Welche Wege führen in Ausbildung? Infoveranstaltung für Geflüchtete am 19.7.2017 gibt Antworten

Offen blieb am Ende der zweistündigen Veranstaltung nur eine Frage: Welches Sprachniveau sollten Bewerber um einen Ausbildungsplatz haben? Von B1 über B2 bis zu keinem bestimmten bescheinigten Sprachniveau, sondern lieber einem ausführlichen Vorstellungsgespräch reichten die Meinungen weit auseinander. Ansonsten aber blieben in dem bis auf den letzten Stehplatz mit 90 Teilnehmern gut gefüllten Raum in der AGIJ (Arbeitsgemeinschaft Interkultureller Jugendverbände e.V.) keine Fragen der Geflüchteten offen. Die waren zum Teil mit ihren Betreuern gekommen.

Auf der in Kooperation mit der AGIJ vorbereiteten Veranstaltung gelang es Silvia Gripp, Teamleiterin bei der Agentur für Arbeit und als solche zuständig für die Ausbildungsstellenvermittlung, sich voll und ganz auf die vorwiegend aus Afghanistan, Syrien und Eritrea kommenden Teilnehmer einzustellen. Anstelle einer Power Point Präsentation von der Stange ging sie auf jede einzelne Frage ein.

Der große Andrang kam etwas überraschend für die Veranstalter ASM und AGIJ. Es soll deshalb bald eine weitere Veranstaltung zum Thema Ausbildung geben.Silvia Gripp erklärte den Aufbau der Jugendberufsagenturen und ermutigte die Teilnehmer zu Fragen. Fotos: ASM

Weitere Referenten waren Lale Incesu von ASM, die die Einstiegsqualifizierung der Hamburger Wirtschaft e.V. vorstellte und die Projektleiterin der KAUSA Servicestelle Hamburg Arzu Pehlivan. Sie referierte über die Angebote des Projektes und die bisherigen Erfolge: 303 Jugendliche mit Migrationshintergrund (davon 39 Geflüchtete) konnten in eine Ausbildung vermittelt werden und 13 Jugendliche (davon 11 Geflüchtete) wurden in eine Einstiegsqualifizierung vermittelt.

Von ihren Erfahrungen in der Ausbildung und im EQ berichteten Naser Norastanee (rechts) und Navid Sadozai (2. von links) im Interview mit Susanne Dorn (links). Seyed Hossein Mohseni (3. von links) berichtete in Bezug auf Ausbildung aus der Perspektive eines Unternehmers und KAUSA-Mitarbeiter Tamin Wafa (vorn) erzählte von seiner Arbeit.

Nach einer musikalischen Einlage von Martin Gillen, Gesang, und Florian Swasly an der Gitarre, kamen in Interviews Praktiker zu Wort. Zuerst berichtete der KAUSA Servicestellen-Mitarbeiter Tamim Wafa wie die Beratungen von Jugendlichen ablaufen und wie er mit Betrieben zusammen arbeitet. Anschließend interviewte PR Referentin Susanne Dorn von ASM den aus Afghanistan stammenden Navid Sadozai über die Einstiegsqualifizierung bei der Deutschen Bahn, aus der heraus er zum 1.9.2017 in eine Ausbildung zum Kaufmann für Verkehrsservice übergehen wird.

Einblick in die Sichtweise eines Unternehmers gewährte anschließend Seyed Hossein Mohseni. Der aus dem Iran stammende Unternehmer führt ein Reisebüro und bildet eine Geflüchtete aus. Mohseni räumte auf mit dem Vorurteil, ein Unternehmer hätte immer die Taschen voller Geld, sondern berichtete vom harten Kampf in der Reisebranche. Wichtig sei ihm deshalb, dass ein Azubi sich mit dem Betrieb identifiziere und sich voll einbringt. Abschließend berichtete Naser Norastanee von seiner Ausbildung als Fachkraft im Gastgewerbe/Schwerpunkt Service, die er im Juli erfolgreich abgeschlossen hat.

Mit einer weiteren musikalischen Einlage und einem get together mit Imbiss ging der informative Abend zu Ende.

 

KAUSA Servicestelle vor Ort bei Geflüchteten

Mehr als 30 Bewohner der Folgeunterkunft Grunewaldstraße waren zu der Informationsveranstaltung in der Einrichtung gekommen.
© Kirsten Sehgal/Lawaetz-Stiftung

Auf großes Interesse stieß bei den Bewohnern der Folgeunterkunft Grunewaldstraße in Jenfeld am 31. Mai die Veranstaltung der KAUSA Servicestelle Hamburg zum Thema Ausbildung. 23 Geflüchtete informierten sich über die Möglichkeiten und Voraussetzungen einer dualen Berufsausbildung, die auf Arabisch von Projektmitarbeiter Hakim Chohbishat vorgetragen wurden.

Auch zum Thema Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen gab es Erstinformationen von Projektleiterin Arzu Pehlivan und ihrem Kollegen, die auf einschlägige Beratungsangebote verwiesen. Nach dem ersten Durchlauf folgte ein zweiter: Projektmitarbeiter Tamim Wafa führte zehn Geflüchtete aus Afghanistan auf Dari in das System der dualen Ausbildung ein.

Es war nicht das erste Mal, dass ASM mit dem Projekt KAUSA Servicestelle Hamburg vor Ort in einer Flüchtlingsunterkunft informiert hatte. Seit 2016 hat das Projektteam zahlreiche mehrsprachige Informationsveranstaltungen für die Bewohner von Erst- und Folgeunterkünften in Hamburg angeboten. Ziel ist die frühzeitige Orientierung auf Berufsabschlüsse und das Aufzeigen von beruflichen Perspektiven.

 

KAUSA Servicestelle Hamburg präsentiert Angebote auf dem Marktplatz der Begegnungen

Beim "Marktplatz der Begegnungen" in der Handelskammer Hamburg am 11. April 2017 sind über 1.000 Flüchtlinge mit 44 Hamburger Arbeitgebern zusammengetroffen. Viele Geflüchtete waren mit ihren Betreuern in den Börsensaal der Kammer gekommen. Am Stand von ASM trafen die Besucher auf mehrsprachige Mitarbeiter, mit denen sie sich beispielsweise auch auf Arabisch, Englisch und Dari/Farsi unterhalten konnten. Nicht alle machten davon Gebrauch: „Die Flüchtlinge haben viel bessere Deutschkenntnisse als auf den ersten Veranstaltungen dieser Art, weil sie inzwischen mehrere Deutschkurse besucht haben“, freute sich Hakim Chohbishat vom ASM-Projekt KAUSA Servicestelle Hamburg.

Auch der neue Präses der Handelskammer, Tobias Bergmann, statte dem Stand von ASM einen Besuch ab. KAUSA Servicestellenmitarbeiterin Ritu Marwaha berichtete ihm über die Arbeit im Projekt. Es war der insgesamt fünfte Marktplatz der Begegnungen seit dem Start im November 2015. Organisatoren sind die Handels- und Handwerkskammer, die BASFI, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter Hamburg sowie der UVNord.

ASM-Mitarbeiterin Ritu Marwaha im Gespräch mit Handelskammer-Präses Tobias Bergmann.Viele Fragen zum Thema Ausbildung brachten die Besucher mit. Antworten darauf erhielten sie am ASM/KAUSA-Stand. Der ASM/KAUSA-Stand in der Handelskammer aus der Vogelperspektive. Fotos: ASM
 

Großer Andrang bei DB-Infoveranstaltung

50 Geflüchtete hatten sich bei der KAUSA Servicestelle Hamburg bei ASM zu einer Veranstaltung über Einstiegsmöglichkeiten bei der Deutschen Bahn angemeldet - mehr als 60 waren es am Ende, die am 30. März 2017 in die Räumlichkeiten der Bahn in Ohlsdorf gekommen waren. Projektmitarbeiter hatten die jungen Männer, die über eine gute Bleibeperspektive und über Deutschkenntnisse auf B 1-Niveau oder besser verfügen, in den Wochen davor über verschiedene Kanäle gewonnen und mit ihnen ihren Lebenslauf erarbeitet.

Begrüßung der Interessenten im Stehen. Fotos: ASM

Anschließend gab es einen Überblick über Ausbildungsberufe bei der Bahn im Bereich Elektro.

Markus von Have, DB-Projektmanager im Bereich geförderte Bildung, stellte unterstützt von den Projektmitarbeitern Arzu Pehlivan, Tamin Wafa, Hakim Chohbishat die achtwöchige Vorbereitungsmaßnahme der Deutschen Bahn vor, an deren Ende eine Empfehlung für mögliche Berufswege im Konzern im Bereich Elektro-Berufe steht. Je nach Deutschkenntnissen und beruflichen Vorerfahrungen kann das zum Beispiel ein Einstieg über das bahneigene Programm "Chance plus" oder eine Umschulung zum Elektroniker sein.

Nach einem kurzen Überblick über die bei der Bahn vertretenen Berufe im Elektrobereich teilte sich die Gruppe in zwei Fraktionen, die durch die Ausbildungswerkstatt der Bahn geführt wurden. Dabei gaben Ausbilder einen kurzen Einblick in elektronische Berufe bei der Bahn. In den kommenden Wochen werden alle interessierten Teilnehmer einen Termin für Einzelgespräche bei von Have erhalten, um mit ihm zu besprechen, ob einer der von der Bahn angebotenen Möglichkeiten für einen Einstieg in Frage kommt.

 

ASM als positives Beispiel im Bericht des World Economic Forums und der European Investment Bank

In dem am 21. März 2017 veröffentlichten Bericht über inklusives Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit in Europa werden Struktur und Arbeitsweise der Arbeitsgemeinschaft selbstständiger Migranten e.V. (ASM) als Best-Practice-Beispiel genannt. Herausgeber sind das World Economic Forum (WEF) und die European Investment Bank.

Mit dem Begriff "inklusives Wachstum" wird eine Form des Wirtschaftswachstums bezeichnet, die eine gleichmäßigere Verteilung des durch Einkommenszuwächse erzielten Reichtums anstrebt. Dem in den letzten Jahren in fast allen Industrieländern nachweislich größer gewordenen Unterschied zwischen oberen und unteren Einkommen soll mit entsprechenden Maßnahmen begegnet werden.

Den Input über ASM steuerte Armando García Schmidt von der Bertelsmann Stiftung bei. Der Senior Projekt Manager hatte ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan im vergangenen Jahr für eine Studie der Stiftung zum Thema Existenzgründung ausführlich durch einen Journalisten befragen lassen.

Unten finden Sie die deutsche Übersetzung des Textes über ASM. Zum Original-Dokument des WEF geht es hier:"Beyond the Equity - Efficiency Trade-Off: Practical Ideas for Inclusive Growth and Competitiveness in Europe"

Übersetzung des Textes:

Aus der Praxis: Das Modell der Arbeitsgemeinschaft selbstständiger Migranten (ASM) - Hamburg, Deutschland

Die effektivsten Unterstützungsmaßnahmen basieren auf Multistakeholder-Initiativen wie beispielsweise das Modell der Arbeitsgemeinschaft selbstständiger Migranten (ASM) in Hamburg, einer Beratungseinrichtung, die auf einer Zusammenarbeit zwischen der Handelskammer Hamburg, einem Verein selbständiger Migranten und der Kommune beruht.

Die Arbeitsgemeinschaft selbstständiger Migranten bietet multilinguale Infoveranstaltungen und individuelle Beratungen sowie zeitlich flexible und niedrigschwellige Angebote, die zur Erleichterung des Zugangs und zum Aufbau von Vertrauen zwischen Migranten und Berater führen.

Da auch Probleme nach der Firmengründung entstehen können, geht ihre Unterstützung über die Firmengründungsverfahren hinaus. In dieser Hinsicht sind phasenspezifische Angebote sehr nützlich, die stetige und persönliche Unterstützung und Rat ermöglichen.

Quelle: Beitrag von Armando Garcia Schmidt, Projektleiter bei der Bertelsmann Stiftung

 

Ein Blick zurück, ein Blick nach vorn - Jubiläumsfeier von ASM

 

Mit einer bunten Mixtur aus Information und ansprechender Unterhaltung haben wir am 13.3.2017 unser zehnjähriges Jubiläum begangen. Die ASM-Vorstandsmitglieder Arzu Asani und Armin Grams sowie ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan begrüßten im HKIC Handelskammer InnovationsCampus 90 Gäste, darunter den Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Dr. Rolf Bösinger, Petra Lotzkat, Amtsleiterin der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration, Dirk Heyden, Geschäftsführer Jobcenter team.arbeit.hamburg und die ehemalige niedersächsische Ministerin Aygül Özkan.


Hier geht’s zur Rede von ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan.

Fand treffende Worte zur Wirtschaftskraft der migrantischen Unternehmer: Staatsrat Dr. Rolf Bösinger von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation.Trugen beide zum Gelingen der Veranstaltung bei:ASM-Mitarbeiterin Arzu Pehlivan (li.) moderierte den Abend, ASM-Vorstandsmitglied Arzu Asani begrüßte die Gäste. 

Dr. Bösinger hob in seiner Rede die Bedeutung der von Migranten geführten Betriebe für den Arbeitsmarkt hervor. Auf das Potenzial der Arbeitsgemeinschaft ging Wartumjan in ihrer Rede ein: "Wir sind an die Lebenswelt eng angebunden, arbeiten niedrigschwellig und pflegen den Kontakt zu Unternehmen und zu migrantischen Communitys, vielfach auf informellen Wegen. Wir kompensieren besonders in der ersten Phase des Ankommens von Einwanderern die Unkenntnis über die Aufnahmegesellschaft." Es gebe für ASM noch viel zu tun, befand Armin Grams, Geschäftsführer Berufsbildung, Sach- und Fachkundeprüfungen der Handelskammer Hamburg, mit Blick auf die Ausbildungsbeteiligung sowohl der Migranten-Betriebe als auch der Auszubildenden mit Migrationshintergrund. Grams bezeichnete in seiner Rede ASM als einen idealen Partner für die Handelskammer zur Unterstützung von deren gesetzlichen Aufgaben.

Erfolgreiche Geschäftsleute unter sich: Paul Attipetty, Betreiber zweier Restaurants, im Gespräch mit den Mitgliedern vom Lions Club Moorweide Walter Hurling und Jürgen Wurst.90 Gäste füllten den Hörsaal im Handelskammer InnovationsCampus, darunter Senatsdirektorin Petra Lotzkat und die Witwe des ASM-Gründers Mehmet Keskin, Maike Keskin (1. Reihe, 4. und 5. von links)

Auf der Veranstaltung las Feridun Zaimoglu aus dem im Auftrag der ASM entstandenen Buch "Hier" vor. Die literarischen Geschichten basieren auf einer vom Verein organisierten Erzähl- und Schreibwerkstatt von 13 jungen Geflüchteten mit dem Autor, in dem die jungen Menschen über ihr gegenwärtiges Lebensgefühl, ihre Probleme, Hoffnungen und Wünsche berichten (das Buch ist bei ASM erhältlich).

Der mitreißende Auftritt der Entertainerin Love Newkirk und ein vom Verein produzierter Kurzfilm über den Werdegang von zwei Auszubildenden und einem ehemaligen Azubi, sorgten dafür, dass der Abend nicht zu wortlastig wurde.

Diese Stimme riss alle mit: Die Entertainerin Love Newkirk Fotos: Patrick PielSeine einmalige, unverwechselbare Art des Vortrags fesselte die Gäste: Autor Feridun Zaimoglu

Zum Abschluss des Abends erhielt Armin Grams für seine große Unterstützung und sein immer offenes Ohr für die Belange von ASM eine Auszeichnung. Außerdem ehrten Vorstand und Geschäftsführung Paul und Mercy Attipetty. Die Vereinsmitglieder der ersten Stunde betreiben seit 30 Jahren zwei Gastronomiebetriebe in Hamburg und haben schon zahlreiche von ASM vermittelte Jugendliche in ihren Restaurants ausgebildet. Die ASM-Mitarbeiter schließlich überraschten ihre Chefin mit Blumen und einer Skulptur als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für ihre Arbeit unter oft schwierigen Bedingungen.

Der Juwelier Adil Disli, ASM-Gründungsmitglied Aygül Özkan und Jung-Unternehmerin Yolander James bereicherten den von ASM-Mitarbeiterin Susanne Dorn moderierten Stehtisch-Talk mit ihren persönlichen Erfahrungen.ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan (li.) und ASM-Vorstandsmitglied Arzu Asani bedankten sich bei HK-Geschäftsführer Armin Grams für sein jahrelanges großes Engagement im Vorstand von ASM.
 

Kurzfilm 10 Jahre ASM – Azubis und ehemalige Azubis berichten

 

Existenzgründungs-Workshop für Geflüchtete

In den Räumen des Coworking Space "coworXhamburg" in Stellingen führte ASM interessierte Geflüchtete an das komplexe Thema Existenzgründung heran. In dem vierstündigen Workshop am 27.1.17 zum Thema "Erste Schritte in die Selbstständigkeit in Deutschland" wurde den Teilnehmern vermittelt, was es alles zu beachten gilt, wenn man in Deutschland eine Firma eröffnen möchte.

Katarzyna Rogacka-Michels, Existenzgründungsberaterin bei ASM, leitete den Workshop, während ASM-Mitarbeiter Hakim Chohbishat komplizierte Begriffe und Vorgänge ins Arabische übersetzte, das fünf der sechs Teilnehmenden beherrschten. Thematische Schwerpunkte des Workshops waren u.a. Vor- und Nachteile einer Selbstständigkeit, aufenthaltsrechtliche Anforderungen, was eine gute Geschäftsidee ausmacht und Voraussetzungen zu deren erfolgreicher Umsetzung.

Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten die Teilnehmer die Gelegenheit, einen aus Afghanistan stammenden Selbstständigen über die unternehmerische Praxis und das mit einer Selbstständigkeit zusammenhängende unternehmerische Risiko zu befragen.

Teilnehmer am Existenzgründungs-Workshop. Fotos: ASMEinige Punkte wurden ins Arabische übersetzt.
 

Jahresabschlussfeier des Lotsenprojektes

Zum Ende des Jahres 2016 präsentierten hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter des Projektes "Recogniton now and Be Connected" die Ergebnisse ihrer bisherigen zweijährigen Arbeit. Zahlreiche afrikastämmige Hamburgerinnen und Hamburger waren am 3.12.2016 ins Kulturzentrum Barmbek Basch gekommen, darunter auch Willkommens- und Anerkennungslotsen, die im Auftrag des Projektes Informationen über das Anerkennungsgesetz in die Communities tragen. Das passierte durch direkte persönliche Kontakte und in diversen Veranstaltungen.

Die Gäste der Veranstaltung erfuhren, dass 2016 über 900 Zugewanderte aus afrikanischen Ländern über das Anerkennungsgesetz informiert und 65 individuell beraten und zu weiteren zuständigen Stellen weitergeleitet wurden. Der überwiegende Teil der Beratenen hatte keine Arbeit und wollte ausloten, ob eine Anerkennung von ihren ausländischen Ausbildungen und Berufserfahrungen ihre Chance auf eine Beschäftigung signifikant erhöhen würde. Neben der Beratung über Möglichkeiten zur Anerkennung von im Ausland erworbenen Abschlüssen haben die Lotsen Interessenten vereinzelt auf Wunsch auch im Anerkennungsverfahren begleitet.

Projektleiterin Katarzyna Rogacka-Michels präsentiert die Ergebnisse aus zwei Jahren Projektlaufzeit.Projektmitarbeiter, Teilnehmer und Lotsen mit Moderatorin Johanna Prinzessin von Sachsen Coburg. Fotos: Kingsley Tabot
 

ASM informiert Geflüchtete auf dem Marktplatz der Begegnungen

Am 29.11.16 konnten sich Geflüchtete und Personal suchende Unternehmen auf dem Marktplatz der Begegnungen in der Handelskammer Hamburg kennen lernen. An der gemeinsam von Handels- und Handwerkskammer organisierten Veranstaltung nahmen rund 1000 Zugewanderte teil.

51 Unternehmen und Institutionen informierten die Besucher an Ständen über Einstiegsmöglichkeiten in ihre Organisation. Die meisten Betriebe auf diesem Forum, das in dieser Form zum wiederholten Male stattfand, kamen aus den Bereichen Gesundheit und Gastronomie/Hotellerie. Auch ASM war wieder mit einem Stand vertreten. Mehrsprachige Mitarbeiter informierten über die Unterstützungsmöglichkeiten des Vereins im Hinblick auf die Vermittlung in die duale Ausbildung.

ASM-Mitarbeiter Hakim Chohbishat berät in seiner Muttersprache über Ausbildungsmöglichkeiten. Fotos: ASM

An 51 Ständen informierten sich rund 1000 Geflüchtete und ihre Begleiter über Praktika und Festeinstellungen.

 

Berufliche Bildungswege - erklärt auf Dari, Farsi, Arabisch und Deutsch

Praktiker aus verschiedensten Branchen informierten am 9. November 2016 an der Beruflichen Schule für Medien und Kommunikation deren geflüchtete Schüler sowie Schüler der Beruflichen Schule City Nord. Initiiert wurde das Bildungsforum vom Deutsch-Iranischen-Akademikerbund (diab), der es gemeinsam mit der KAUSA Servicestelle Hamburg bei ASM mit Unterstützung der beiden Beruflichen Schulen organisiert hat. Dank der Unterstützung von Dolmetschern und Mitarbeitern der KAUSA Servicestelle konnten der einführende Vortrag über das Bildungssystem in Hamburg und die Schilderungen des Berufsalltags der Praktiker ins Arabische, auf Farsi und Dari übersetzt werden.

Die Teilnehmer am Bildungsforum in der Beruflichen Schule für Medien und Kommunikation erhielten von Muttersprachlern Infos über berufliche Bildungswege.

Viele Teilnehmer suchten das persönliche Gespräch an den Infoständen. Fotos: Nino Gessner

Die Teilnehmer erhielten Einblicke aus Berufen des Gesundheitswesens, des Handel- und Dienstleistungssektors sowie aus dem handwerklich-technischen Bereich und des Hotelgewerbes. In der Aula konnten die Schüler ihre individuellen Fragen in direkten Gesprächen an Ständen der Handelskammer Hamburg, der Jugendberufsagentur, von ASM und weiteren Institutionen klären.

 

ASM auf dem Forum Flüchtlingshilfe

An 94 Ständen konnten sich Besucher auf dem Markt der Möglichkeiten des Forums Flüchtlingshilfe am 23.9.2016 auf Kampnagel informieren. Auf dem von der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration zum zweiten Mal organisierten Forum teilten sich das ASM-Projekt KAUSA Servicestelle Hamburg und die Hamburger Stiftung für Migranten einen Stand.

Der Stand von Stiftung und Verein war immer gut besucht. Fotos: ASM
ASM-Mitarbeiter Hakim Chobishat im Gespräch mit einem Besucher.

Die Stiftung war 2008 aus ASM hervorgegangen und ist in den Räumen des Vereins beheimatet - da passte die räumliche Nähe perfekt! In den Hallen wurden die vielen Facetten des ehrenamtlichen und auch hauptamtlichen Engagements in der Flüchtlingshilfe sichtbar. Die Besucher, zum großen Teil Ehrenamtliche aber auch Vertreter von Instituten und öffentlichen Einrichten wie zum Beispiel Mitarbeiter von Flüchtlingsunterkünften, tauschten sich an den Ständen aus, erhielten Informationen und konnten sich vernetzen.

Das Engagement von ASM wurde übrigens auch an zwei weiteren Ständen sichtbar: Zum einen am Stand des IQ-Netzwerkes Hamburg - NOBI, zum anderen am Stand von Chancen am FLUCHTort Hamburg/FLUCHTort Hamburg.5.0, wo wir jeweils ein Teilprojekt im Netzwerk sind.

 

Round-Table-Gespräch mit Harburger Unternehmern

Wie können Harburger Betriebe auf den drohenden Fachkräftemangel reagieren? Darüber diskutierten die Teilnehmer beim Round Table im Elbcampus. Foto: ASM

 

Am 22.9.2016 waren Harburger Geschäftsleute in den Elbcampus geladen. Gastgeber des Round-Table-Gesprächs waren die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI), das IQ Netzwerk Hamburg - NOBI und ASM.

Nach einer Führung durch den Elbcampus diskutierten 23 Teilnehmer über die demographische Entwicklung Hamburgs und des Stadtteils. Dabei ging es auch darum, was dies perspektivisch im Hinblick auf den Fachkräftebedarf für die Harburger Unternehmer bedeutet und welche Strategien es für die Nachwuchsgewinnung gibt. Naturgemäß ging es auch um ganz persönliche Erfahrungen, Sorgen und Nöte der anwesenden Unternehmer.

Mit den Ende 2015 gestarteten Round-Table-Gesprächen waren die drei Partner schon in den Stadtteilen Altona, Bergedorf und Billstedt zu Gast. Weitere Stadtteile sind in Planung.

 

ASM informiert Schüler auf der Lehrstellenbörse der Handelskammer

ASM-Mitarbeiter Gürkan Makas am Stand des Vereins auf der Lehrstellenbörse. Foto: ASM
Schüler der Abgangsklassen und ihre Betreuer nutzten auf der diesjährigen Hanseatischen Lehrstellenbörse der Handelskammer Hamburg ihre Chance, sich bei Betrieben über freie Ausbildungsplätze zu informieren. 126 Unternehmen aus Handwerk, Handel, Industrie und Dienstleistungen sowie öffentliche Unternehmen und Verbände standen den jungen Menschen am 20. und 21. September 2016 an diversen Orten in der Handelskammer Rede und Antwort.
Wie jedes Jahr war auch in diesem Jahr der Stand von ASM, diesmal vertreten mit den Flüchtlingsprojekten "Perspektive Ausbildung" und "Teilhabe durch Ausbildung" sowie der KAUSA Servicestelle Hamburg, Anlaufstelle für Schüler mit Migrationshintergrund sowie ihre Lehrer und Mentoren.
 

Infoveranstaltung: Berufliche Perspektiven für Geflüchtete bei der Bahn

Welche Einstiegsmöglichkeiten für Ausbildung und Arbeit bietet die Deutsche Bahn? Um das zu erfahren, sind 55 junge Geflüchtete am 29.7.2016 zu einer Informationsveranstaltung des Konzerns in die Ausbildungswerkstatt der Bahn in Ohlsdorf gekommen. Die meisten von ihnen hatten durch Mitarbeiter der bei ASM angesiedelten KAUSA Servicestelle Hamburg von der Veranstaltung gehört und waren von ihnen zur Teilnahme motiviert worden. Begrüßt wurden sie von Vertretern der Bereiche DB Netz und der S-Bahn Hamburg.

Im Laufe der zweieinhalbstündigen Einführung stellten die Personalverantwortlichen Ausbildungsberufe, Arbeitsmöglichkeiten und das Berufsvorbereitungsprogramm "Chance plus" vor. "Chance plus" ist die unternehmenseigene Einstiegsqualifizierung der DB, die diese in mehreren Berufsfeldern anbietet. Für Geflüchtete hat die Bahn dem Berufsvorbereitungsprogramm eine achtwöchige Orientierungs- und Vorbereitungsmaßnahme vorgeschaltet. Der inhaltliche Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf den Berufen im gewerblich-technischen Bereich. Die KAUSA-Servicestelle-Mitarbeiter Hakim Chohbishat und Tamim Wafa übersetzen die Informationen in die Muttersprachen der Anwesenden.

Durch die Kooperation mit der KAUSA Servicestelle will die Bahn Teilnehmer für die achtwöchige, im September beginnende Maßnahme gewinnen, die im Idealfall zur Aufnahme in "Chance plus" führt. Der überwiegende Teil der Absolventen dieses aus theoretischen und praktischen Anteilen bestehenden Berufsvorbereitungsprogramms wird im Anschluss in eine Ausbildung oder direkt in einen Job übernommen.

Die Mehrheit der Geflüchteten hinterließen ihre Bewerbungsunterlagen, weil sie sich spätestens nach der Führung durch die Ausbildungswerkstatt sehr gut vorstellen konnten, über den vorgestellten Weg Berufsvorbereitungsprogramm und "Chance plus" einer von mehr als 11.000 Auszubildenden der Bahn zu werden.

Hakim Chohbishat, Tamim Wafa (ASM) und Markus von Have von der Deutschen Bahn (v. links nach re.)
55 Geflüchtete interessierten sich für einen Einstieg im Konzern. Fotos: ASM
Führung durch den Bereich Metallbearbeitung in der Ausbildungswerkstatt.
Werkstattführung nach dem theoretischen Teil zu „Chance plus“, der Einstiegsqualifizierung der Bahn.
 

"Partner am Arbeits- und Ausbildungsmarkt" - Infoabend für Arbeitgeber

Bereits zum zweiten Mal hat die bei ASM angesiedelte KAUSA Servicestelle Hamburg gemeinsam mit dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit (AfA) eine Informationsveranstaltung für migrantische Arbeitgeber organisiert. 25 Unternehmerinnen und Unternehmer wurden in den Räumen der AfA von Agenturchef Sönke Fock, Arbeitsagentur-Mitarbeitern und dem Gast von der Koordinierungsstelle Migration in der Bundesagentur für Arbeit, Dirk Buchwald, begrüßt.

Einen überraschenden Einstieg in die Themen Aus- und Weiterbildung hatte sich ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan ausgesucht: Sie gratulierte dem Veranstaltungsteilnehmer Paul Attipetty zum 30-jährigen Bestehen seines Restaurants Jaipur in Uhlenhorst mit einem Blumenstrauß. Wartumjan betonte die Ausbildungsleistung des Gastronomen, der seit 2007 in seinen zwei Restaurants Fachkräfte im Gastgewerbe ausbildet.

In der ersten Gesprächsrunde mit den Vertreterinnen der Novum Hotelgruppe Laura Klinkhammer und Julia Zimmermann und dem Betriebsinhaber von Mosaic outlet, Youssuf Rahimi, ging es neben dem Thema Ausbildung um die Bedeutung von Weiterqualifizierungen. Bedingt durch die starke Konkurrenz in Hamburg, ist die Novum Group offen für alle Bewerber, die in der Hotellerie arbeiten möchten. Zur Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter plant das Unternehmen eine eigene Akademie.

Die Unternehmen erhielten einen Überblick über die umfangreichen Fördermöglichkeiten.ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan (2. v.li.) im Gespräch mit Katy Ippolito, Franziska Lorenz, Laura Klinkhammer, Julia Zimmermann und Youssuf Rahimi (v.l.)

Im zweiten Teil der Veranstaltung interviewte KAUSA-Projektleiterin Katarzyna Rogacka-Michels Katy Ippolito vom Arbeitgeber-Service und den Inhaber der Firma gamespipe GmbH, Hakan Bölük, der auf der Suche nach einem Auszubildenden eine positive Erfahrung mit dem Arbeitgeber-Service gemacht. "Es ging sehr schnell, dann hatten wir einen", freut sich Bölük über die erfolgreiche Vermittlung. In dem Gespräch wurden auch Angebote der KAUSA Servicestelle Hamburg für Unternehmer vorgestellt.
Ein wichtiger Teil der Veranstaltung war das Get-Together beim Buffet. Die Unternehmer nutzten die Gelegenheit sich miteinander und mit den Mitarbeitern des Arbeitgeber-Services individuell auszutauschen und von ihren Erfahrungen der Personalsuche zu sprechen. Abdullah Ahrari, Geschäftsführer des Ariane Pflegedienstes mit mehr als 230 Mitarbeitern, resümiert über den Infoabend: "Ich habe von den ganzen Fördermöglichkeiten durch die Agentur für Arbeit nichts gewusst. Jetzt kann ich mir überlegen, welche Unterstützung für unseren Betrieb in Frage kommt."

 

Diversity Day 2016: Unternehmer berichten über ihre Erfahrungen mit Geflüchteten

Einen besseren Ort für eine Veranstaltung zum diesjährigen Diversity Day hätte es nicht geben können: Als die Kunden weg waren, kamen am 7.6. rund 60 Gäste in die Haspa Filiale am Steindamm, wo Hamburg so vielfältig ist, wie an kaum einem anderen Ort. Die rund 40 anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer unter den Gästen erfuhren von Vertretern von Groß- und Kleinunternehmen, wie diese sich auf die Beschäftigung von Geflüchteten eingestellt haben - und umgekehrt. Eingeladen hatten die Koordination des Netzwerkes NOBI bei der HWK und ASM, die sich mit ihrem Projekt "Neue Wege für KMU - Interkulturelle Öffnung in der Praxis" auch um das Aufschließen von Betrieben für Zugewanderte bemüht.

Zur Sprache brachten viele an dem Abend, dass sie sich bei ihren Bemühungen zur beruflichen Integration dieser Zielgruppe mit diversen Aufenthaltstiteln mehr Unterstützung von behördlicher Seite wünschen würden, sie oft allein vor bürokratischen Hürden stünden. Eine Mitarbeiterin vom Unternehmensservice des W.I.R - work & integration for refugees stellte die Vorgehensweise des im September 2015 gegründeten Projektes vor.

Abgerundet wurden die Erfahrungsberichte der Betriebe mit einem eindrucksvollen Auftritt von Akteuren der Bühne für Menschenrechte. Das Konzept des dokumentarischen Theaters besteht darin, die Fluchtursachen von Individuen und ihre Erfahrungen mit dem deutschen Asylsystem in deren eigenen Worten durch Schauspieler wiederzugeben. Ein Schauspieler zitierte an diesem Abend Ali aus Togo, eine Sängerin und ein Cellist begleiteten seinen Auftritt musikalisch.

Viele Gäste waren sichtlich beeindruckt und nachdenklich. Trotz der großen Hitze - Hamburg hatte gerade mit Sicherheit einige der heißesten Tage des noch jungen Sommers hinter sich - verließen die meisten von ihnen die Veranstaltung erst nach einer Stärkung am Buffet, verbunden mit einem ausgiebigen Austausch mit anderen Gästen - nicht zuletzt auch über deren und die eigenen gemachten Erfahrungen mit der Beschäftigung von Flüchtlingen.

Besim Ameti, Ausbildungs- und Bezirksleiter von Dat Backhus, Martina und Arno Zietz, Zietz Elektrotechnik GmbH, die Betriebsberaterin im W.I.R-Unternehmensservice Asja Meretzki, Kenan Bahcivan von whatevermobile mit Moderator Burak Celebi (v.li.)Aufmerksame Gäste in der Haspa-Filiale am Steindamm, die für die Veranstaltung ein ausgezeichneter Gastgeber war. Fotos: ASM
Besmin Ameti (re.) berichtet von seinen jahrelangen Erfahrungen mit der Einstellung von Flüchtlingen; links vom ihm steht Christian Bremert, Kfz-Meister und Ausbildungsleiter bei Leseberg Automobile GmbH.Gaben sehr eindrucksvolle Ausschnitte aus ihrem Programm Asyl-Monologe: 3 Mitwirkende der bundesweit aktiven Bühne für Menschenrechte
 

Ausstellungseröffnung im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung

Für neun Wochen stellt das Landesinstitut (LI) für Lehrerbildung und Schulentwicklung die Ausstellung "My Black Skin - Schwarz.Erfolgreich.Deutsch" aus. Begleitend zu den auf zwei Etagen gezeigten Porträts bietet das LI zwei Fortbildungen rund um die Themen gelingende Zusammenarbeit zwischen Schule und Familien afrikanischer Herkunft und Lernmaterialien für die Bildungsarbeit zu Schwarzsein und Afrika an.
Zur Eröffnung der Ausstellung am 21.3.16 waren rund 50 Personen in LI gekommen. Ihnen berichteten zwei Protagonisten aus dem gleichnamigen Buch aus ihrem Leben: Marcus Ademola Karallus und Ato C. Yankah sind mit der Initiatorin Dayan Kodua auch an Schulen unterwegs, um dort über das Thema schwarze Hautfarbe und damit verbundene Zuschreibungen und Diskriminierungen zu diskutieren. Die ASM e.V. hat das Buch- und Ausstellungsprojekt unterstützt.

Rund 50 Gäste waren zur Ausstellungseröffnung gekommen. Fotos: ASM

Die Exponate werden im LI auf zwei Etagen verteilt ausgestellt.

 

ASM mit KAUSA Servicestelle Hamburg auf dem Marktplatz der Begegnungen

48 Unternehmen haben am zweiten Marktplatz der Begegnungen am 16.2.16 in der Handelskammer Hamburg teilgenommen. Sie kamen aus den verschiedensten Branchen und waren grundsätzlich daran interessiert, Flüchtlinge anzustellen, beziehungsweise sie auszubilden. Mehr als 1000 Flüchtlinge nutzten allein oder mit ihren Begleitern die Chance, mit Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen.

An einer "Informationsinsel" stand die ASM gemeinsam mit Handels- und Handwerkskammer, der Agentur für Arbeit Hamburg und dem neu gegründeten Zentrum W.I.R - work and integration for refugees. Während der dreistündigen Veranstaltung führten die fünf KAUSA-Mitarbeiter 216 Gespräche allein mit Flüchtlingen aus den verschiedensten Herkunftsregionen und weitere mit Lehrern und Betreuern. Da traf es sich gut, dass die neuen Projektmitarbeiter Hakim Chohbishat und Mohammad Tamim Wafa alle Gespräche am ASM-Stand auf Arabisch, Farsi und Dari führen konnten. In den Gesichtern der Flüchtlinge konnte man ihre Erleichterung darüber ablesen, dass sie ihre Fragen in ihrer Muttersprache stellen konnten. Vor dem Stand bildete sich eine große Menschentraube.

Beratung am Stand der ASM. Fotos: © ASM

 

Mehr als 1000 Menschen kamen zum dreistündigen Marktplatz. KAUSA-Servicestellen-Mitarbeiter Hakim Chohbishat beantwortete Fragen der Flüchtlinge auf Arabisch und Farsi.
Schon zum zweiten Mal hatte die Handelskammer Hamburg den Marktplatz der Begegnungen organisiert.Der Rat von Mohammad Tamim Wafa, der Dari spricht, war gefragt.
 

ASM kooperiert mit dem Institut für Mittelstandsforschung

Über einen Zeitraum von drei Jahren und mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) untersucht ein neues Projekt am Institut für Mittelstandsforschung (ifm) in Mannheim das Weiterbildungsverhalten in Migrantenunternehmen.

Die wirtschaftliche Bedeutung und die Beschäftigtenzahlen der von Migrantinnen und Migranten geführten Unternehmen steigen beständig. Migrantenunternehmen bilden jedoch ein Segment, welches bislang nur unzureichend in das System der beruflichen Bildung integriert ist. Die Charakteristika der Unternehmensführung, die betrieblichen Strukturen und die Zusammensetzung der Beschäftigten weisen darauf hin, dass Qualifizierungen in diesen Unternehmen mit erheblichen Barrieren verbunden sind. Vermutet wird ein dringender Handlungsbedarf.

Das Projekt zielt zunächst auf eine Bestandsaufnahme der Qualifikationsstrukturen sowie auf eine Erfassung des Weiterbildungsverhaltens von Migrantenunternehmen und deren Beschäftigten. Die ASM ist eines der drei kooperierenden Unternehmens- und Migrantennetzwerke, mit denen gemeinsam der ifm anschließend ermitteln möchte, inwieweit eine bedarfs- und zielgruppengerechte Qualifizierungsberatung und eine externe Unterstützung und Begleitung von Migrantenunternehmen die Partizipation an beruflicher Weiterbildung erhöht und Lernprozesse optimiert.

 

Jahresabschlussveranstaltung des Lotsenprojektes

Zu einer Jahresbilanz hat das Projekt "Recognition now and BeConnected - Willkommens- und Anerkennungslotsen in Hamburg" am 5.12.2015 die Mitglieder der afrikanischen Community aus Vereinen sowie private Personen eingeladen. In einer von adventlicher Atmosphäre geprägten Veranstaltung in den Räumen von Barmbek BASCH nutzten die Mitarbeiter der ASM und ihres Kooperationspartners AGIC die Gelegenheit, ihre Aufgaben und nach einem Jahr erreichten Ziele des Projektes zu präsentieren. Sie berichteten von Beispielen aus der Praxis und gaben einen Ausblick auf die Arbeit im kommenden Jahr.

Sieben Willkommen- und Anerkennungslotsen stellten sich auf der letzten Veranstaltung des Projektes im zu Ende gehenden Jahr vor und berichteten von ihrer Lotsentätigkeit. Sie informieren ehrenamtlich über das Anerkennungsverfahren für ausländische Berufsabschlüsse, begleiten Antragsteller durch das Verfahren und machen gezielte Verweisberatung.

Bei afrikanischen Spezialitäten und einem musikalischen Rahmenprogramm mit der Sängerin Love Newkirk konnten weit über 100 Gäste nicht nur in die Inhalte des Projektes eingeführt werden, sondern ihre Fragen loswerden und sich in der Community austauschen und vernetzen.

Der Saal im Veranstaltungszentrum Barmbek Basch war gut gefüllt.Reger Austausch über die Stuhlreihen vor Beginn der Veranstaltung. Fotos: © ASM/DouglasKenneth Gbandi, zusammen mit Katarzyna Rogacka-Michels Leiter des Lotsenprojektes, begrüßt die Gäste.
Katarzyna Rogacka-Michels zieht für das Projekt Bilanz für das erste Jahr der Laufzeit.Lotsen und einer ihrer Teilnehmer berichten über ihre Zusammenarbeit.Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung gab es einen lebhaften Austausch.
   
 

NDR lädt zur Ausstellungseröffnung ein

Anlässlich der ARD-Themenwoche "Heimat" zeigt der NDR die Ausstellung "My black skin- Schwarz.Erfolgreich.Deutsch" an seinem Standort Rotherbaum. Die Vorsitzende des ARD-Rundfunkrates, Dagmar Pohl-Laukamp, hatte am 5. Oktober zur Eröffnung der mit Unterstützung der ASM entstandenen Ausstellung eingeladen. NDR-Intendant Lutz Marmor begrüßte die Gäste. Unter ihnen waren Rundfunkratsmitglieder sowie einige der Protagonisten aus dem Buch- und Ausstellungsprojekt der Initiatorin Dayan Kodua.

Im Gremienbüro beim NDR kamen die geladenen Gäste der Ausstellungseröffnung schnell miteinander ins Gespräch.

Intendant Lutz Marmor, Dagmar Pohl-Laukamp, Rundfunkratsvorsitzende, die Porträtierte Beatrace Oola, Fotograf Thomas Leidig und Susanne Dorn, ASM e.V.Die Bilder mit den Biographie-Auszügen hingen im Erdgeschoss und im ersten Stock. Fotos: NDR/Ralf Pleßmann
 

KAUSA Servicestelle Hamburg präsentiert Angebote auf der Hanseatischen Lehrstellenbörse in der Handelskammer Hamburg

ASM-Mitarbeiterin Katarzyna Rogacka-Michels im Gespräch mit Interessenten. Foto: ASM

135 Unternehmen aus Industrie, Handel, Dienstleistungen und dem Handwerk knüpften am 22. und 23. September in der Handelskammer Hamburg Kontakte zu Hamburger Schülern, ihren späteren potentiellen Mitarbeitern. Rund 13.000 Jugendliche nutzten die Chance, sich auf den Berufsorientierungsmessen Hanseatische Lehrstellenbörse und Handwerkswelten über die Ausbildungsplätze der teilnehmenden Betriebe zu informieren.

Auch die bei der ASM angesiedelte KAUSA Servicestelle Hamburg stellte ihre Dienstleistungen dort während der zweitägigen Messe an einem eigenen Stand vor. Vor allem Lehrer und mögliche Kooperationspartner interessierten sich für die Angebote der Servicestelle.

ASM-Mitarbeiterin Lale Incesu beteiligte sich am Bewerbungsmappencheck. Sie nahm die von den Schülern mitgebrachten Unterlagen unter die Lupe und gab ihnen Tipps für eine optimierte Darstellung.

 

ASM baut Brücke zum Arbeitgeber-Service

Unterstützung in Krisenzeiten, Beratung beim Aufsetzen einer Stellenanzeige und Zuschüsse bei der Weiterbildung von Mitarbeitern: Die Angebote des Arbeitgeber- Service gehen weit über die reine Arbeits- und Ausbildungsplatzvermittlung hinaus. Doch das Wissen darüber ist - nicht nur - unter der Zielgruppe Betriebsinhaber mit Migrationshintergrund bisher noch nicht sehr verbreitet.

ASM-Vorstandsmitglied Arzu Asani begrüßt die Teilnehmer des Informationsabends für Arbeitgeber.

Unternehmer und eine Unternehmerin berichten, wie sie die Leistungen des Arbeitgeber-Service in Anspruch genommen haben.ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan im Gespräch mit einer Teilnehmerin.
(Fotos: Kingsley Tabot)

Um Abhilfe zu schaffen, lud die ASM am 17.9.2015 Unternehmer zum gemeinsamen "Informationsabend für Arbeitgeber" mit dem Arbeitgeber-Service. In den Räumen der Agentur für Arbeit stellten dessen Mitarbeiterinnen und die Leiterin der bei der ASM angesiedelten KAUSA Servicestelle Hamburg, Arzu Pehlivan, ihre jeweiligen Angebote für Unternehmen vor.
Die Begrüßung der Teilnehmer übernahmen der Chef der Agentur für Arbeit Hamburg, Sönke Fock, und ASM-Vorstandsmitglied Arzu Asani. Im ersten Teil des Abends befragte ASM-Mitarbeiterin Arzu Pehlivan Silvia Gripp zu den Angeboten des Arbeitgeber-Service' im Bereich Ausbildung und stellte den Service der KAUSA Servicestelle Hamburg vor. Dabei wurde die Zusammenarbeit mit der Jugendberufsagentur hervorgehoben.

ASM-Mitarbeiterin Susanne Dorn im Gespräch mit Cezary Gosiewski über dessen Personalplanung.
Arzu Pehlivan (re.), Leiterin der KAUSA Servicestelle Hamburg, interviewt Silvia Gripp über die Angebote der Agentur für Arbeit im Bereich Ausbildung.
Auf den Punkt gebrachte Informationen, ein Kurzfilm und von Unternehmern gemachte Erfahrungen machten es den Teilnehmern leicht, das Geschehen aufmerksam zu verfolgen.

 

Anschließend referierte Franziska Lorenz vom Arbeitgeber Service über Unterstützungsmöglichkeiten bei Einstellung und Qualifizierung von Personal.
ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan und Lorenz interviewten Betriebsinhaber und Angestellte: Demet Sezgin, Inhaberin Pflegedienst Sezgin, Erol Aydin, Inhaber Privat Shirt GmbH, Juweliersohn Ilker Disli, Kemal Karagöz von Mia e.V. - Migranten in Aktion und Mustafa Erdem Kaya, Schlachterei Kaya aus Wilhelmsburg berichteten, welche Angebote des AG Service' sie in Anspruch genommen haben, bzw. nehmen.

 

Marion Wartumjan im Interview mit Erol Aydin, Ilker Disli und Mustafa Erdem Kaya

 

"Ohne die Hilfe des Arbeitgeber-Service' wären wir nicht so schnell gewachsen", lobte Kemal Karagöz von der 2009 gegründeten Mia e.V. Dass jedoch auch der Arbeitgeber Service in Zeiten des demographischen Wandels keine Wunder vollbringen kann, machte die Erfahrung von ASM-Mitglied Erol Aydin deutlich.
Der Unternehmer, der drei Filialen betreibt, sagte: "Ich lasse meine Job-Angebote immer bei der Agentur für Arbeit veröffentlichen. Dieses Jahr habe ich aber nicht so viele Bewerbungen bekommen und keinen geeigneten Azubi einstellen können."

 

 

 

Hat sich für den Vorbereitungskurs auf die Ausbildereignungsprüfung angemeldet: Ilker Disli

Silvia Gripp vom Arbeitgeber-Service informiert Teilnehmende nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung.

Nach dem offiziellen Teil machten die Unternehmerinnen und Unternehmer sehr intensiv von der Möglichkeit Gebrauch, an Stehtischen bei einem Imbiss ihre individuellen Anliegen an die Mitarbeiterinnen des Arbeitgeber-Service' heranzutragen. Am Stand des ASM-Projektes "Neue Wege für KMU - Interkulturelle Öffnung in der Praxis" erhielten sie zudem Informationen zu den Beratungsangeboten für Betriebe, die das Projekt im Angebot hat. Fazit nach der dreistündigen Veranstaltung: Das Format hat sich bewährt und soll nach dem Willen der Beteiligten wiederholt werden.

 

 

 

Ausstellungseröffnung "My Black Skin" bei Hapag-Lloyd

Ein König aus Ghana, Akademiker und Künstler trafen am 4. Juni auf Vertreter der Schifffahrtsbranche. Ort dieses bunten Zusammentreffens war das Ballinhaus von Hapag Lloyd an der Binnenalster. Das norddeutsche Traditionsunternehmen war Gastgeber der Vernissage für die Ausstellung "My Black Skin - Schwarz. Erfolgreich. Deutsch". Die 120 Gäste wurden von Anthony Firmin, Vorstandsmitglied operatives Geschäft bei Hapag-Lloyd begrüßt. Firmin, der selbst vor 30 Jahren nach Deutschland eingewandert war, verdeutlichte in seiner Rede anhand von Zahlen, warum die Reederei der ideale Partner für das Ausstellungsprojekt ist: Hapag Lloyd hat 600 Büros in 113 Ländern, darunter 16 Länder des afrikanischen Kontinents, weltweit 11.500 Mitarbeiter und vor kurzem hat sich das Unternehmen mit der chilenischen Reederei CSAV zusammengeschlossen. Dieser Zusammenschluss hatte auch den Ausschlag dafür gegeben, dass Hapag-Lloyd die von der Schauspielerin Dayan Kodua initiierte Ausstellung zeigt. Für sechs Wochen ist sie Mitarbeitern und Besuchern zugänglich und an zwei Tagen pro Woche auch der Öffentlichkeit (bis 16.7. dienstags und donnerstags von 15 bis 17 Uhr, Ballindamm 25, Erdgeschoss).

Die Internistin Susan, der Anwalt Iyare Allen Imasi und die Professorin Rose Baaba Folson (v.li.n.re.)

Als der erste große Ansturm vorbei war, nahmen sich einige Besucher die Zeit, die Porträts in Ruhe zu studieren.
Die Hamburger Künstlerin Tita do Rego Silva vor ihrem Porträt.

Start up-Gründerin und Botschafterin für Mode aus Afrika Beatrace A. Oola (re.) mit Dayan Kodua. Die Schauspielerin ist die Herausgeberin des Buchs „My black-skin“ und die Initiatorin der Ausstellung.
Mithilfe der finanziellen Unterstützung des Netzwerkes zur beruflichen Integration von Migrantinnen und Migranten – NOBI und der Hamburger Schulbehörde konnte Dayan Kodua die Ausstellung umsetzen.
Gäste während der Begrüßung von Anthony Firmin, Vorstandsmitglied operatives Geschäft bei Hapag Lloyd.

Viele der Protagonisten waren eigens aus Norddeutschland zu dem Event angereist. So kamen etwa aus Bremen Prof. Dr. Rose Baaba Folson und der Abgeordnete Elombo Bolayela sowie aus Kiel der Anwalt Iyare Allen Imasi. Sie und die anwesenden porträtierten Hamburger hatten sich zuletzt beim Release des Buches "My Black Skin - Schwarz. Erfolgreich. Deutsch" im April letzten Jahres gesehen. Die Ausstellung zeigt die Aufnahmen des Fotografen Thomas Leidig aus dem Text-Bildband. Autorin Susanne Dorn hat ihre ausführlichen Porträts über beruflich erfolgreiche Deutsche mit afrikanischen Wurzeln aus dem Buch für die Ausstellung in Kurzform gefasst. Schon beim Entstehen des Buches hatte Dayan Kodua die Idee, darauf basierend eine Wander-Ausstellung zu konzipieren. Nach dem Auftakt bei Hapag Lloyd sind weitere Orte angedacht und bereits jetzt steht fest, dass der NDR diese außergewöhnliche Ausstellung im Herbst zeigt. Finanzielle Unterstützung erhielt die Initiatorin vom IQ Ländernetzwerk Hamburg - NOBI und ASM-PR-Referentin Susanne Dorn ist bei der Akquise von Locations behilflich.

 

Auftaktveranstaltung zur neuen KAUSA Servicestelle Hamburg

Am 7. April 2015 konnten wir zum ersten Mal zu einer Veranstaltung im 2014 eröffneten modernen Handelskammer InnovationCampus einladen.
Vor 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern stellten Marion Wartumjan und Arzu Pehlivan, die Leiterinnen der seit Januar bei der ASM angesiedelten KAUSA Servicestelle Hamburg das Struktur-Projekt vor. Handelskammer Hamburg-Geschäftsführer Armin Grams, Leiter des Geschäftsbereichs Berufsbildung, hielt ein Grußwort. Anschließend referierte die aus Bonn angereiste Birgit Garbe-Emden von der Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration (KAUSA), Programmbereich Jobstarter beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) über die KAUSA Servicestellen, die es bereits in 13 Bundesländern gibt.

Großer Andrang bei der Anmeldung zur Auftaktveranstaltung der KAUSA Servicestelle Hamburg.
ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan begrüßte die Teilnehmer. Fotos: Kingsley Tabot
Die 100 Stühle im Hörsaal des Handelskammer InnovationsCampus waren belegt.

Auch die Einstellungsberatung, MIGRATION der Polizei Hamburg informierte sich.Grußwort von Armin Grams, Geschäftsführer Leiter Geschäftsbereich Berufsbildung der Handelskammer Hamburg.
  
Abwechslungsreich machten die Veranstaltung Musiker der Shibly Band, ein Kurzfilm über Ausbildung mit Azubis und eine Podiumsdiskussion. An dem von ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan geleiteten Gespräch nahmen Peter Gorzkulla-Lüdemann, Projektleiter Jugendberufsagenturen, der Unternehmer Erol Geyik und Irene Appiah von der Behörde für Schule und Berufsbildung teil.

Die 100 im Hörsaal aufgestellten Stühle waren lückenlos besetzt und nach dem offiziellen Teil suchten viele Lehrkräfte, Selbstständige, Ehrenamtliche von Migrantenorganisationen und Vertreter von Vereinen bei einem Glas Wein das Gespräch miteinander.
Birgit Garbe-Emden von der Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration (KAUSA) in Bonn, gab einen Überblick über das Förderprogramm.
1,5 Stunden Programm mit Musik zur Auflockerung zwischendurch boten wir den Gästen. Danach nutzten viele die Gelegenheit zum Austausch untereinander.

Arzu Pehlivan leitet die KAUSA-Servicestelle Hamburg gemeinsam mit Marion Wartumjan.
 
 

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