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Kurzfilm
10 Jahre ASM Azubis und ehemalige Azubis berichten
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| Stolze
Bilanz: Mehr als 2800 Beratungen zum Thema Anerkennung beruflicher Qualifikationen
in vier Jahren | Vier
Jahre Recognition Now and BeConnected- Willkommens- und Anerkennungslotsen:
Zeit, Bilanz zu ziehen, dachten sich die Projektverantwortlichen und organisierten
am 3.11.2018 in den Räumen von Barmbek Basch eine Veranstaltung mit dem Kooperationspartner
AGIC. 34 Teilnehmende aus den afrikanischen Communities hörten ein
Grußwort von Dr. Ing. Marcelle Flore Fankam, die auch die Moderation des
Abends übernahm, und folgten der Präsentation von Projektleiter Kenneth
Gbandi und der ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan über die
Aktivitäten in den Communities und zu den erreichten Zielzahlen: 2650 Beratungen
im zeitlichen Umfang von weniger als acht Stunden, und 227 individuelle Beratungen
und Begleitungen, die pro Person mehr als acht Stunden in Anspruch genommen haben
(bis 30.9.18). Wartumjan betrachtet das Lotsenprojekt als ein dynamisches
Projekt und brachte die gemachten Erfahrungen auf den Punkt: Es war
Dynamisch, anstrengend, nützlich, kooperativ,
erfolgreich Danke. Doch die Zeit zum Abschiednehmen ist erst
Ende des Jahres. Bis dahin gibt es weiterhin die individuelle Beratung bezüglich
beruflicher im Ausland erworbener Qualifikationen durch die Projektmitarbeiter.
| | ASM-Geschäftsführerin
Marion Wartumjan zeichnet Anerkennungslotse Martin Osaro Ojo für sein
ehrenamtliches Engagement aus. |
34 Gäste zeigten Interesse an den Aktivitäten des Projektes. Fotos:
AGIC | | | Infos
und Gespräche - Veranstaltung für junge Migranten und Geflüchtete
zur Ausbildung | Sie
wussten um ihre Chance. Bereits kurz nach dem Einlass um 17.30 Uhr sind am 16.10.2018
bereits alle 120 Sitzplätze im Albert-Schäfer-Saal in der Handelskammer
Hamburg (HK) besetzt. Eingeladen zu der Veranstaltung "Perspektive Ausbildung
- Chancen für Jugendliche mit Migrationshintergrund" waren Jugendliche
mit Migrations- und Fluchthintergrund. Einige werden von ihren Lehrern, Betreuern
oder Vertrauenspersonen von einer Migrantenorganisation zu der gemeinsamen Veranstaltung
des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, der HK und der Arbeitsgemeinschaft
selbstständiger Migranten e.V. (ASM) begleitet.
| | Hausherr
Fin Mohaupt von der HK bei seiner Begrüßung. |
Arzu Pehlivan bei ihrer Präsentation zu den Angeboten von ASM.
| Nach der Begrüßung durch Heinz Ackermann vom
Ministerium und HK-Abteilungsleiter Fin Mohaupt erläutert ASM-Projektleiterin
Arzu Pehlivan die Bedeutung der dualen Ausbildung in Deutschland und stellt die
Angebote von ASM vor. Anschließend haben drei Auszubildende das Wort. Von
Moderator Osman Citir befragt, berichten Patryk Skopinski, Farnaz Kariminejad
und Mohamad Janat von ihrem Weg in die duale Berufsausbildung und von ihren Erfahrungen. Bei
Patryk Skopinski führte die Pleite seines Betriebes, bei dem er Kfz-Mechatroniker
lernte, zu einer beruflichen Umorientierung: "Ich wollte meine Lehre fortsetzen,
habe aber auf meine Bewerbungen immer nur Absagen bekommen. Da ich große
Maschinen liebe, habe ich bei Otto Dörner angefangen und bin jetzt im dritten
Ausbildungsjahr zum Berufskraftfahrer." Diesen Beruf hatte Patrick durch
seinen Onkel kennengelernt.
| | Heinz
Ackermann vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, das den Impuls
für die Veranstaltungsreihe in mehrere Städten gab. |
Patryk Skopinski, Mohamad Janat und Farnaz Kariminejad berichteten über
ihren Weg zum Ausbildungsplatz. | Die Antwort auf
die Frage, was die Azubis am meisten an ihrem künftigen Beruf schätzen,
fällt angesichts der verschiedenen Branchen und Ausbildungsberufe naturgemäß
sehr unterschiedlich aus. Während Patrick davon schwärmt, dass der Beruf
sehr vielseitig sei und "ich mein eigener Chef in meiner Kabine bin",
macht dem angehenden Bahnmitarbeiter Mohamad Janat die Teamarbeit viel Spaß,
und die Auszubildende zur Reiseverkehrskauffrau Farnaz Kariminejad bemerkt druckreif:
"Wir verkaufen keine Produkte, sondern Träume."
| | Der
Dienstleister Le Royal informierte über seine Ausbildungsstellen
Büro- und Veranstaltungskaufmann/-frau. |
Kurze Erstorientierungen und herzliche Einladungen, einen Gesprächstermin
mit den ASM-Ausbildungsvermittlern zu vereinbaren, gab ASM-Mitarbeiterin Susanne
Dorn am laufenden Band. | Anschließend berichtet noch
Inga Schmid, Ausbilderin bei Subway, von den guten Karrierechancen in dem Unternehmen
und der Möglichkeit, sich nach der Ausbildung mit einem Franchisebetrieb
selbstständig zu machen. Zeugnisse seien nicht wichtig, aber sehr wohl die
Begeisterung für das, was man tue und die Bereitschaft zum Dialog mit dem
Betrieb, wenn es mal Probleme gebe. Die Veranstaltungsteilnehmer erfahren: 85
Prozent der Mitarbeiter von Subway sind Migranten. Im hinteren Bereich des
Saals sind die Infotische von verschiedenen Betrieben aufgebaut. Dort kommt es
im Anschluss an den offiziellen Teil zu vielen Gesprächen zwischen Unternehmensvertretern
und den jungen Besuchern der Veranstaltung. Die haben erkannt: Diese Chance, niedrigschwellig
und locker mit Personalern ins Gespräch zu kommen, kann man sich nicht entgehen
lassen.
| | Beate
Walter vom Verein Ausbildungsförderung der Hamburger Wirtschaft e.V. informiert
Interessenten über die Einstiegsqualifizierung. |
Gespräche an den Ständen der Unternehmen im Anschluss an den offiziellen
Teil. Fotos: Stephan Wallocha | | | Neue
Arbeitshilfe online: Junge Geflüchtete für die duale Berufsausbildung
gewinnen |
| JOBSTARTER
/ Fotograf: Jürgen H. Krause | Wie können
junge Geflüchtete am besten informiert werden? Welche Unterstützungsmöglichkeiten
gibt es für die potenziellen Auszubildenden? Diese und weitere Fragen stellten
sich auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der KAUSA Servicestellen in den
letzten Jahren immer wieder. Aus der Beratungspraxis heraus fanden sie eigene
Antworten. Die Arbeitshilfe präsentiert nun die wichtigsten Erkenntnisse
ausgewählter KAUSA Servicestellen unter anderem der aus Hamburg -
und soll Beraterinnen und Berater bei ihrer Arbeit mit Geflüchteten unterstützen. Die
Arbeitshilfe ist online und als PDF-Download verfügbar: www.jobstarter.de/arbeitshilfe-gefluechtete | | 150
Initiativen auf dem Forum Flüchtlingshilfe | Auch,
wenn die Zahl der neu nach Hamburg kommenden Geflüchteten im Vergleich zu
den Vorjahren rückläufig ist, haben die Neu-Hamburger natürlich
weiterhin einen großen Bedarf an Information zu Unterstützungsangeboten.
Das zeigte der rege Zuspruch, den die mittlerweile vierte Auflage des Forums Flüchtlingshilfe
auf Kampnagel am 31.8.2018 fand. Auch die Aktiven in den 150 teilnehmenden Vereinen,
Einrichtungen und Initiativen, die sich die Unterstützung von Geflüchteten
auf die Fahnen geschrieben haben, nutzten die Chance zur gegenseitigen Vernetzung
auf dem "Markt der Akteure". Dort, im Themenbereich "(Aus-)Bildung
und Arbeit", stellte auch ASM seine Angebote für Ausbildungsplatzsuchende
und das Projekt KAUSA Servicestelle Hamburg vor. Die Behörde für Arbeit,
Soziales, Familie und Integration ist der Organisator und Finanzier des Forums
Flüchtlingshilfe, das von Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher
eröffnet wurde. | | ASM-Mitarbeiter
Tamin Wafa erläutert einer Interessentin, welche Angebote ASM für Geflüchtete
hat. | Gesprächsbedarf
gab es reichlich: ASM-Mitarbeiterin Susanne Dorn im Dialog mit einer Besucherin.
Fotos: ASM | | | Deutsche
Zustände - eine literarische Annäherung an Gegebenheiten heute und während
der NS-Zeit mit dem Kulturwissenschaftler Helmut Lethen | Mit
der Veranstaltungsreihe "Angekommen.HIER - Deutsche Zustände zwischen
Verklärung und Verachtung" meldet sich ASM in der aktuellen hitzigen
Debatte über Einwanderung zu Wort. Zum Auftakt hatte der gemeinnützige
Verein den Germanisten und Kulturwissenschaftler Helmut Lethen sowie den Autor
Feridun Zaimoglu am 24.6.2018 ins Quality Hotel Ambassador eingeladen. Zaimoglu
las zu Beginn des Nachmittags aus seinem von ASM herausgegebenen Buch "HIER.Geschichten
von jungen Flüchtlingen in Deutschland".
| | Helmut
Lethen (li.) war der erste Gast der Veranstaltungsreihe von ASM Deutsche
Zustände, durch die ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan
(re.) führte. Feridun Zaimoglu (re.) hatte zu Beginn der Veranstaltung aus
seinem literarischen Werk über junge Geflüchtete gelesen. |
Der Germanist und Kulturwissenschaftler Helmut Lethen liest einen Auszug aus seinem
neusten Buch Die Staatsräte. Fotos: ASM | Anschließend
führte Helmut Lethen in sein in diesem Jahr erschienenes Buch "Die Staatsräte
- Elite im Dritten Reich: Gründgens, Furtwängler, Sauerbruch, Schmitt"
ein und las ein Kapitel über das fiktive Gespräch der vier Staatsräte
in Berlin, in dem diese auf den von den Nazis hochgehaltenen Wert der Volksgemeinschaft
zu sprechen kommen. Lethen sagte dazu: "Der Gedanke der Identität muss
künstlich hergestellt werden. Ich stelle mir eine Art Trichter für die
Volksgemeinschaft vor: Oben sind die Kommunisten und Sozialdemokraten, die man
schält, darunter Juden, dann kommen Homosexuelle und Roma und dann bleibt
die Herrenrasse der NS, die sich in vielen Jahrhunderten die Identität des
deutschen Volkes herausarbeiten muss."Im Lauf des von ASM-Geschäftsführerin
Marion Wartumjan moderierten Gesprächs kommen sie und Lethen auf den von
den neuen Rechten verehrten Staatsrechtler Carl Schmitt zu sprechen, der 1933
von Hermann Göring zum Staatsrat ernannt wurde. Helmut Lethen: "Carl
Schmitt hat gesagt: Feind ist, wer durch sein Anderssein die Existenz des
anderen bedroht.'" Um die Gefahr zu erkennen, müsse man sich mit dieser
Denkweise beschäftigen, so Lethen. Auch Wartumjan plädierte dafür,
"aktuelle Zustände und das gesellschaftliche Klima genau zu analysieren
und Meinungsfreiheit nicht einem Anpassungsmoralismus zu opfern. Herausforderungen
der Migration und Probleme bei der Integration erlebe das Team von ASM in der
alltäglichen operativen Arbeit; in der öffentlichen Debatte wurden diese
jedoch über Jahre hinweg verniedlicht oder verharmlost. Auch dies habe dazu
beigetragen, rechtsradikale Auffassungen politik- und salonfähig zu machen.
Einwanderung würde derzeit zum Sündenbock für die Unsicherheit
gemacht, die weltweit durch fundamentale technische Veränderungen, Produkt-
und Prozesserneuerungen ausgelöst wurden. "Lethens Buch berührt
grundlegende Fragen der heutigen Zeit", so Wartumjan. | Die
Veranstaltungsreihe wurde gefördert durch: | | | Plädoyer
für einen deutschen Islam - Gespräch mit Eren Güvercin und Feridun
Zaimoglu zum Thema "Glauben" | Migration
stärkt Religion - so lautet ein Lehrsatz von Religionsforschern. Mit dieser
Aussage stieg Moderatorin Marion Wartumjan am 25.6.2018 auf dem ASM-Themenabend
"Der Glaube, die Gläubigen und unsere Gesellschaft" ins Gespräch
mit dem Journalisten Eren Güvercin ein. Die ASM-Geschäftsführerin
führte aus, dass Auswanderung äußerst riskant sei, bedeute sie
doch einen Aufbruch in eine unsichere Zukunft. In dieser Situation würden
sich Menschen an ihren Gott klammern, der in einer neuen, oft feindlichen Umgebung
für innere Sicherheit sorge.
| | Das
Zusammenleben von Muslimen und Nichtmuslimen gelingt im Alltag gut, sagt
der Journalist und Buchautor Eren Güvercin. Fotos: ASM |
Im Gespräch mit Eren Güvercin und Marion Wartumjan sprach Autor Feridun
Zaimoglu von einer großen Empörungswelle über den Islam
in Deutschland. | Der Moslem Eren Güvercin plädierte
für einen "deutschen Islam". Darunter versteht der Autor des Buches
"Neo-Moslems - Porträt einer deutschen Generation" Predigten in
den Moscheen, die an die Lebenswirklichkeit der Migranten in Deutschland anknüpfen.
Dazu brauche es Imame, die nicht nur für einige wenige Jahre aus der Türkei
abgesandt werden, sondern Imame, die die Lebenswirklichkeit der Moslems in Deutschland
kennen. Die Predigtsprache sollte Deutsch sein. So können auch die neu hinzugekommenen
Menschen aus Afghanistan, Syrien oder aus anderen Ländern an den Predigten
teilhaben. Auch das Christentum war Thema des Abends. Der christliche Glaube
ist in Deutschland am Beginn des 21. Jahrhunderts tiefer verwurzelt, als es vielerorts
den Anschein hat. Wartumjan steuerte die entsprechenden Fakten bei: "Am Wochenende
gehen mehr Menschen zum Gottesdienst als in die Bundesligastadien und in Umfragen
bezeichnen sich 70 Prozent der Befragten als religiös." Fachleute sprechen
in diesem Zusammenhang von "believing without belonging" und meinen
damit Menschen, die glauben, jedoch nicht am Kirchenleben teilnehmen. Weltweit
befänden sich fundamentalistische Glaubensformen auf dem Siegeszug gegenüber
liberalem Ausleben von Religiosität, so die ASM-Geschäftsführerin.
" Die Vielfalt der Lebensweisen erzeugt Unübersichtlichkeit. Fundamentalismen
fordern von den Frommen viel, aber sie bieten auch viel: starke Überzeugungen,
stabile Weltbilder, dichte emotionale Gemeinschaft mit Gleichgesinnten, Netzwerke
gelebter Solidarität und Nächstenliebe. Das macht fundamentalistische
Formen für Menschen anziehend, darin liegen heute große Gefahren".
"Die Glaubensdebatten wurden immer sehr verödet geführt"
merkte Feridun Zaimoglu an. Der Schriftsteller und Ehrenprofessor des Landes Schleswig-Holstein
hatte die Themenabende begleitet und dabei aus dem Buch "HIER. Geschichten
von jungen Flüchtlingen in Deutschland" gelesen. "Gehört der
Islam zu Deutschland, ja oder nein? Der Islam hat die letzten 100 Jahre keine
Rolle in Deutschland gespielt. Aber trotzdem gibt es eine große Empörungswelle",
so Zaimoglu. Dazu bemerkte Güvercin: "Die Debatten werden aufgeheizt
geführt. Dabei gelingt das Zusammenleben von Muslimen und Nicht-Muslimen
im Alltag gut. Aber das wird selten bis nie öffentlich thematisiert." Wie
erwartet, war der Bedarf des Publikums, sich zum Thema Glauben zu Wort zu melden
und auch Fragen stellen zu können, groß. Ihm wurde mit einem "get
together" mit den Protagonisten Rechnung getragen. | Die
Veranstaltungsreihe wurde gefördert durch: | | | Ein
Lebensweg mit vielen Kurven - die Ombudsfrau für die Hamburger Flüchtlingsarbeit,
Annegrethe Stoltenberg, zu Gast beim ASM-Themenabend zur Rolle von Frauen | In
welche Gesellschaft kommen Frauen, die nach Deutschland geflüchtet sind?
Welche Verletzungen und welche Versehrtheit bringen sie mit? Mit welchen neuen
Rollenbildern sehen sie sich konfrontiert? Um diese Fragen drehten sich die literarischen
Geschichten von Autor Feridun Zaimoglu, der zu Beginn des dritten und letzten
Abends der Lese- und Gesprächsreihe von ASM aus dem Buch "HIER. Geschichten
von jungen Flüchtlingen" vortrug.
| Annegrethe
Stoltenberg (li.) gab Einblicke in ihr von Wendungen gezeichnetes Leben und schilderte
als Ombudsfrau ihre Eindrücke aus Flüchtlingsunterkünften. Fotos:
ASM
| "Die gerade Linie ist gottlos"
würde Annegrethe Stoltenberg, Hundertwasser zitierend, ihre Autobiografie
nennen wollen. ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan, Moderatorin des
Abends, eröffnete mit diesem Zitat das Gespräch mit der Ombudsfrau der
Hamburger Ombudsstelle in der Flüchtlingsarbeit beim Themenabend "Rollen
von Frauen im Miteinander". Die ehemalige Diakoniechefin in Hamburg blickt
auf einen nicht geradlinig verlaufenen Lebensweg zurück: Mit 18 Jahren trat
sie aus der Kirche aus, studierte Erziehungswissenschaften und arbeitete als Lehrerin.
Stoltenberg: "Ich war die erste Frau unter 150 Kollegen und 3000
Schülern an der Gewerbeschule für Kraftfahrzeugmechaniker." Zuvor
hatte der Leiter der Berufsschule sich vergebens dagegen gewehrt, eine weibliche
Lehrkraft zugewiesen zu bekommen. Durch Reisen nach Asien und die Auseinandersetzung
mit dem Buddhismus erwuchs in Stoltenberg der Wunsch, sich intensiv mit unserer
Kultur auseinanderzusetzen. Sie fing an, Theologie zu studieren, und wurde schließlich
die erste Frau im Amt der Landespastorin. Wartumjan nahm Stoltenbergs Biografie
zum Anlass, um darauf hinzuweisen, dass Frauen auch hierzulande historisch gesehen
noch gar nicht lange alle Möglichkeiten der freien beruflichen Entscheidung
hätten. "Das sollten wir uns gerade in der Begegnung mit Menschen aus
anderen Ländern bewusst machen."
|
Mit einer Lesung von Feridun Zaimoglu aus seinem Buch Hier. Geschichten
von jungen Flüchtlingen in Deutschland begannen alle drei Veranstaltungen
der Reihe. Der Autor nahm im Anschluss auch an den Gesprächsrunden teil. | Stoltenberg
schilderte ihre Eindrücke, die sie bei Besuchen von Flüchtlingsunterkünften
gewonnen hat: "Auffällig ist, dass Frauen sich in hohem Maße verantwortlich
für ihre Kinder, für die ganze Familie fühlen." Auf die enge
räumliche Situation in den Erstaufnahmeeinrichtungen und darauf, dass sie
ihre Familie nicht bekochen könnten, würden sie klassischerweise mit
Depressionen reagieren und trotz dieser Verhältnisse schwanger werden. Doch
gebe es einige Frauen, die sich scheiden lassen und nicht mehr so viele Kinder
haben wollten, weil sie andere Rollenmodelle sehen würden. Das führe
zu Konflikten, so Stoltenberg. Mehr Teilhabemöglichkeiten für Frauen
zu ermöglichen, sei nicht nur eine Bringschuld der aufnehmenden Gesellschaft,
kam sie auf die Rolle der Männer zu sprechen.
Die Moderatorin betonte,
dass es in früheren Jahren der Integrationspolitik versäumt worden sei,
viel in Bildung für Frauen und damit zugleich in die Kinder zu investieren.
An dieser Stelle schaltete sich Feridun Zaimoglu in das Gespräch ein: "Das
nutzt nichts, wenn der Mann zu Hause ein Betonkopf ist. Die Männer sind das
Problem. Wenn man in einer Stadt lebt, sollte man auch eine Verstädterung
vornehmen." Mit dem Plädoyer von Wartumjan, den Frauen motivierende
Angebote für Bildung und Beruf zu machen, ging das Gespräch zu Ende
und die Gäste kamen im Anschluss bei einem Imbiss ins Gespräch. | Die
Veranstaltungsreihe wurde gefördert durch: | | | Glücksrad
als Lockvogel - ASM mit Infostand in Harburg | Im
Stadtteil Harburg haben 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen einen Migrationshintergrund,
unter den Erwachsenen sind es rund 60 Prozent. Diese Personengruppe wollten wir
mit unserem Infostand am verkaufsoffenen Sonntag am 3. Juni 2018 ansprechen. Die
Sonntagsöffnung stand unter dem Motto "Inklusion und Integration"
und entsprechend waren die Angebote in der Harburger Innenstadt zum einen auf
Behinderte und zum anderen auf Migranten ausgerichtet. Außerdem gab es ein
Unterhaltungsprogramm und Angebote für Kinder.
| | Knapp
35.000 Besucher waren am verkaufsoffenen Sonntag in der Harburger City unterwegs.
Auch die Lüneburger Straße hier im Bild mit dem ASM-Stand auf
der linken Seite war gut frequentiert. Foto: ©CMH, Timo Niesmak
| Kinder und Jugendliche
am ASM-Stand, wo Gewinne lockten. Foto: ASM | Um
auf unsere Angebote aufmerksam zu machen, hatten wir an unserem Standort in der
Lüneburger Straße ein Glücksrad im Einsatz. So manchen Erwachsenen
mussten wir enttäuschen, indem wir ihm mitteilten, dass nur Kinder und Jugendliche
am Glücksrad Süßigkeiten gewinnen konnten, für die Erwachsenen
hingegen die Flyer und Broschüren gedacht waren. Da
halfen auch keine originellen Ausreden wie die eines Mannes, der äußerte:
"Meine Frau sagt immer zu mir, dass ich mich wie ein Kind benehme."
Auch ohne die Beteiligung von Erwachsenen bildete sich oft vor dem Glücksrad
eine Warteschlange, in der Kinder mit der Aussicht auf einen Gewinn von Schokolade,
Bonbons und Luftballons mit dem ASM-Logo ungeduldig warteten bis sie ihr Glück
versuchen durften. | | Wo
Betriebe und Geflüchtete zusammen kommen: Chancen am Marktplatz der Begegnungen | Einige
Änderungen gab es auf dem mittlerweile siebten Markplatz der Begegnungen
am 17. 4.2018 in der Handelskammer Hamburg, weiterhin aber gilt: Bei der von Handels-
und Handwerkskammer, der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration,
der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter Hamburg sowie der UVNord organisierten
Veranstaltung haben Geflüchtete und interessierte Unternehmen die Gelegenheit,
sich auf unkomplizierte Art und Weise kennen zu lernen. Diesmal wurden Besucher
des Marktplatzes zu bestimmten Zeitfenstern in Gruppen eingeladen, an Arbeitskräften
interessierte Unternehmen aus den Branchen Handel, Industrie/Gewerbe, Gesundheit
und Medien/IT kennen zu lernen. Am Stand von ASM informierten mehrsprachige
Mitarbeiter der KAUSA Servicestelle Hamburg über die Zugänge zur dualen
Ausbildung und über die Unterstützungsmöglichkeiten für Geflüchtete,
die einen Ausbildungsplatz suchen.
| | Hakim
Chohbishat (li.) und Gürkan Makas am Stand von ASM |
67 Gespräche führten die KAUSA-Mitarbeiter innerhalb von drei Stunden.
Fotos: ASM | | | Duale
Ausbildung unter Druck? Fachtagung der KAUSA Servicestelle Hamburg am 6.11.2017
geht der Frage nach, wie Unternehmen ihre Ausbildungsplätze besetzen können
und Jugendliche einen Ausbildungsbetrieb finden | Sie
kamen aus Schulen, Ausbildungsprojekten, Politik und Verwaltung in die Handelskammer
Hamburg - die 93 Teilnehmer der Fachtagung "Nachwuchs gesucht, aber - Wie
kann erfolgreiche Vermittlung in Praktikum und Ausbildung gelingen?" am 6.11.2017.
Für sie hatte das Team der KAUSA Servicestelle Hamburg bei ASM ein Programm
mit einer Mischung aus Vorträgen, einer Podiumsdiskussion, Reden und Workshops
erarbeitet, an dem 16 externe Referenten und Inputgeber von Kooperationspartnern
mitwirkten. Die Begrüßung zu Beginn der Fachtagung übernahmen
die ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan und der Geschäftsführer
der Novum Group Mortesa Etmenan. "Das Ziel der heutigen Fachtagung ist es,
die Erfahrungen und Ergebnisse der KAUSA Servicestelle Hamburg weiterzugeben,
dabei die Zusammenarbeit mit den Netzwerk- und Kooperationspartnern darzustellen
und die aktuellen Entwicklungen in der Berufsausbildung zu veranschaulichen",
erläuterte Wartumjan.
| | ASM-Geschäftsführerin
Marion Wartumjan und Novum Group-Geschäftsführer Mortesa Etmenan
begrüßten die Teilnehmer. |
Handelskammer Vizepräses Diana Rickwardt betonte die strukturelle Verbundenheit
und enge Zusammenarbeit der Kammer mit ASM. | Diana Rickwardt,
Vizepräses der Handelskammer Hamburg (HK) hob in ihrer Rede hervor, dass
die Kammer sich die Überwindung von sprachlichen, kulturellen und bürokratischen
Barrieren bei der Integration von Flüchtlingen in Arbeit und Ausbildung als
nicht so schwierig vorgestellt hatte. Mit der entsprechenden Geduld und einem
nachhaltigen Engagement sei es aber zu schaffen, diese voranzutreiben. Diese Einschätzung
untermauerte Rickwardt mit konkreten Zahlen: "Aktuell befinden sich 464 Jugendliche
aus den Hauptherkunftsländern von Geflüchteten in einer dualen Berufsausbildung.
Dies ist gegenüber der Zeit vor 2015 mehr als das Doppelte."
| Senatorin
Dr. Melanie Leonhard: "Für die Zukunft der Unternehmen, aber auch der
Verwaltung gilt: Jede und jeder wird gebraucht. Niemand darf verloren gehen." |
In Ihrem Grußwort betonte Dr. Melanie Leonhard, Senatorin der
Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI), dass
sich trotz des starken Zuzugs nach Hamburg der demographische Wandel auch in der
Hansestadt bis zum Jahr 2030 verstärken wird: "Die konstante Zuwanderung
junger Menschen aus dem Ausland, aber vielfach auch aus Deutschland, wird die
Auswirkungen des demographischen Wandels später und langsamer als in weiten
Teilen der Bundesrepublik eintreten lassen. Das sollte jedoch nicht als Entwarnung
missverstanden werden." Hamburg strebe an, zur Fachkräftesicherung die
Erwerbsbeteiligung von Migranten zu erhöhen und deshalb noch mehr jugendliche
Zugewanderte für eine Ausbildung zu gewinnen. An das Team der KAUSA
Servicestelle gewandt sagte die Senatorin: "Sie greifen den Behörden
und Kammern bei der Vermittlung junger Menschen unter die Arme." Jungen Geflüchteten
würden die Angebote von KAUSA den Weg in Ausbildung und Arbeit ermöglichen.
"Dieser schnelle und nachhaltige Zugang zum Arbeitsmarkt sowie die Sicherstellung
der eigenen Beschäftigungsfähigkeit über das gesamte Berufsleben
hinweg sind Schlüssel für eine gelingende Integration", so Dr.
Leonhard. Anschließend hatten die Praktiker das Wort: Ahmed Adam, der
eine Einstiegsqualifizierung bei der Kali + Salz Gruppe absolviert, gab ein Statement
zum Thema "Was für einen Ausbildungsbetrieb wünsche ich mir?" und
Elvan Can, Mitglied der Geschäftsführung von IRMAnlagenbau GmbH und
Hotel Class Hamburg berichtete, worauf sie bei der Einstellung von Auszubildenden
achtet. Silvia Gripp, Teamleiterin Arbeitgeber-Service Ausbildungsstellenvermittlung,
kennt die Erwartungen beider Seiten. Sie betonte in ihrem Beitrag, dass ergänzende
Angebote für die Regelinstitutionen einen Mehrwert haben und die Agentur
für Arbeit deshalb seit dem Start der KAUSA Servicestelle Hamburg mit dieser
kooperiere. | | Ahmed
Adam, EQler bei Kali + Salz, Elvan Can, Hotel Class Hamburg und Arzu Pehlivan
von ASM, die die Fachtagung moderierte. |
Silvia Gripp vom Arbeitgeber-Service Ausbildungsstellenvermittlung der Hamburger
Agentur für Arbeit. Fotos: Cordula Kropke | Vor der Podiumsdiskussion
und den sich daran anschließenden Workshops erhielten die Teilnehmer fachlichen
Input vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und vom Institut
der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Dr. Oliver Diehl vom BMBF stellte aktuelle
positive und negative Entwicklungen auf dem Ausbildungsmarkt gegenüber und
gab Einblicke in Überlegungen des Ministeriums für mögliche zukünftige
Förderprogramme. | | Zeigte
mögliche neue Wege in der Berufsbildung auf: Dr. Oliver Diehl vom BMBF |
Dr. Regina Flake ging auf die Herausforderungen von Unternehmen bei der Suche
nach Azubis ein. | Die Herausforderungen von Unternehmen bei
der Suche nach Auszubildenden skizierte Dr. Regina Flake vom IW und ging ausführlich
auf die Gründe ein, die für eine duale Ausbildung sprechen. "Die
Einkommens- und Karriereperspektiven der dualen Ausbildung müssen besser
kommuniziert werden - bei Jugendlichen, ihren Eltern und Lehrern", so Dr.
Flake. Die Ökonomin stellte einen Zusammenhang zwischen der Anzahl unbesetzter
Ausbildungsstellen und einem Fachkräftemangel in bestimmten Regionen her.
Ihre Präsentation zeigte, dass freie Stellen häufig dort nicht besetzt
werden können, wo auch viele Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben.
| Moderatorin
Annette Hillebrand mit Akteuren aus dem Berufsbildungsbereich (von li. n. re.): Hans-Jörg
Lüttke, UV Nord, Alexander Busenbender, Agentur für Arbeit, Carsten
Möller, BASFI, Armin Grams, HK und Marion Wartumjan, ASM e.V. |
Auf dem Podium trafen dann Vertreter von Institutionen aufeinander,
die dabei unterstützen, dass Unternehmen und künftige Azubis zueinander
finden. Diskutiert wurde unter anderem, ob es einer Imagekampagne für die
duale Berufsausbildung bedarf, um deren Vorteile heraus zu stellen. Hans-Jörg
Lüttke, Geschäftsführer UV Nord, Carsten Möller, Referatsleiter
bei der BASFI, Armin Grams, Geschäftsführer bei der HK Hamburg, Alexander
Busenbender, Bereichsleiter bei der Agentur für Arbeit und Marion Wartumjan
vertraten dazu unterschiedliche Standpunkte. Breiten Raum in der Diskussion nahm
das Thema Unterstützung von Jugendlichen im Vorwege und während einer
Ausbildung ein. Ungeteilten Zuspruch fand in diesem Zusammenhang die Idee, neue
Förderprogramme zur Unterstützung von Azubis in der Berufsschule aufzulegen. "Bringen
Sie ihre Erfahrungen in die Workshops ein", hieß es im zweiten Teil
der Veranstaltung für die Teilnehmer. Diese verteilten sich am Nachmittag
auf vier Workshops (WS) mit folgenden Themen: "Den Wert des dualen Ausbildungssystems
und seine Aufstiegschancen vermitteln" (WS 1), "Vermittlung von Geflüchteten
gelingt im Netzwerk - Herausforderungen für den Lernort Betrieb" (WS
2), "Matching und Unternehmenskontakte - Faktoren für eine gelungene
Entwicklung" (WS 3) und "Erfolgreiche Kommunikation am Ausbildungsplatz"
(WS 4). | | Diskutierten
über die gesellschaftliche Stellung einer dualen Berufsausbildung:
Die Teilnehmer von WS 1 | Maren Gag,
Leiterin Netzwerk FLUCHTort Hamburg 5.0., passage gGmbH, gab den fachlichen Input
bei WS 2. | | | Den
zahlenmäßig größten Zuspruch fand WS 3. Die Teilnehmer
kamen im großen Albert-Schäfer-Saal zum Thema "Matching und
Unternehmenskontakte" zusammen. | WS
4 mit Ute Köhler von der Fachstelle berufsbezogenes Deutsch im Förderprogramm
IQ. | Hier gehts
zur Dokumentation der Fachtagung, den Reden, Präsentationen und den Workshop-Protokollen. | | | Diese
Tagung wurde unterstützt durch: | | Wir
danken der Handelskammer Hamburg für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.
| | |
Welche Wege führen in Ausbildung? Infoveranstaltung für Geflüchtete
am 19.7.2017 gibt Antworten | Offen
blieb am Ende der zweistündigen Veranstaltung nur eine Frage: Welches Sprachniveau
sollten Bewerber um einen Ausbildungsplatz haben? Von B1 über B2 bis zu keinem
bestimmten bescheinigten Sprachniveau, sondern lieber einem ausführlichen
Vorstellungsgespräch reichten die Meinungen weit auseinander. Ansonsten aber
blieben in dem bis auf den letzten Stehplatz mit 90 Teilnehmern gut gefüllten
Raum in der AGIJ (Arbeitsgemeinschaft Interkultureller Jugendverbände e.V.)
keine Fragen der Geflüchteten offen. Die waren zum Teil mit ihren Betreuern
gekommen. Auf der in Kooperation mit der AGIJ vorbereiteten Veranstaltung
gelang es Silvia Gripp, Teamleiterin bei der Agentur für Arbeit und als solche
zuständig für die Ausbildungsstellenvermittlung, sich voll und ganz
auf die vorwiegend aus Afghanistan, Syrien und Eritrea kommenden Teilnehmer einzustellen.
Anstelle einer Power Point Präsentation von der Stange ging sie auf jede
einzelne Frage ein. | | Der
große Andrang kam etwas überraschend für die Veranstalter ASM
und AGIJ. Es soll deshalb bald eine weitere Veranstaltung zum Thema Ausbildung
geben. | Silvia Gripp erklärte
den Aufbau der Jugendberufsagenturen und ermutigte die Teilnehmer zu Fragen. Fotos:
ASM | Weitere Referenten waren Lale Incesu von ASM, die die
Einstiegsqualifizierung der Hamburger Wirtschaft e.V. vorstellte und die Projektleiterin
der KAUSA Servicestelle Hamburg Arzu Pehlivan. Sie referierte über die Angebote
des Projektes und die bisherigen Erfolge: 303 Jugendliche mit Migrationshintergrund
(davon 39 Geflüchtete) konnten in eine Ausbildung vermittelt werden und 13
Jugendliche (davon 11 Geflüchtete) wurden in eine Einstiegsqualifizierung
vermittelt.
| Von
ihren Erfahrungen in der Ausbildung und im EQ berichteten Naser Norastanee (rechts)
und Navid Sadozai (2. von links) im Interview mit Susanne Dorn (links). Seyed
Hossein Mohseni (3. von links) berichtete in Bezug auf Ausbildung aus der Perspektive
eines Unternehmers und KAUSA-Mitarbeiter Tamin Wafa (vorn) erzählte von seiner
Arbeit. | Nach einer musikalischen Einlage von Martin Gillen,
Gesang, und Florian Swasly an der Gitarre, kamen in Interviews Praktiker zu Wort.
Zuerst berichtete der KAUSA Servicestellen-Mitarbeiter Tamim Wafa wie die Beratungen
von Jugendlichen ablaufen und wie er mit Betrieben zusammen arbeitet. Anschließend
interviewte PR Referentin Susanne Dorn von ASM den aus Afghanistan stammenden
Navid Sadozai über die Einstiegsqualifizierung bei der Deutschen Bahn, aus
der heraus er zum 1.9.2017 in eine Ausbildung zum Kaufmann für Verkehrsservice
übergehen wird. Einblick in die Sichtweise eines Unternehmers gewährte
anschließend Seyed Hossein Mohseni. Der aus dem Iran stammende Unternehmer
führt ein Reisebüro und bildet eine Geflüchtete aus. Mohseni räumte
auf mit dem Vorurteil, ein Unternehmer hätte immer die Taschen voller Geld,
sondern berichtete vom harten Kampf in der Reisebranche. Wichtig sei ihm deshalb,
dass ein Azubi sich mit dem Betrieb identifiziere und sich voll einbringt. Abschließend
berichtete Naser Norastanee von seiner Ausbildung als Fachkraft im Gastgewerbe/Schwerpunkt
Service, die er im Juli erfolgreich abgeschlossen hat. Mit einer weiteren
musikalischen Einlage und einem get together mit Imbiss ging der informative Abend
zu Ende. | | KAUSA
Servicestelle vor Ort bei Geflüchteten |
|
Mehr als 30 Bewohner der Folgeunterkunft Grunewaldstraße waren zu der
Informationsveranstaltung in der Einrichtung gekommen. © Kirsten Sehgal/Lawaetz-Stiftung |
Auf großes Interesse stieß bei den Bewohnern der Folgeunterkunft
Grunewaldstraße in Jenfeld am 31. Mai die Veranstaltung der KAUSA Servicestelle
Hamburg zum Thema Ausbildung. 23 Geflüchtete informierten sich über
die Möglichkeiten und Voraussetzungen einer dualen Berufsausbildung, die
auf Arabisch von Projektmitarbeiter Hakim Chohbishat vorgetragen wurden. Auch
zum Thema Anerkennung von im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen gab
es Erstinformationen von Projektleiterin Arzu Pehlivan und ihrem Kollegen, die
auf einschlägige Beratungsangebote verwiesen. Nach dem ersten Durchlauf folgte
ein zweiter: Projektmitarbeiter Tamim Wafa führte zehn Geflüchtete aus
Afghanistan auf Dari in das System der dualen Ausbildung ein. Es war nicht
das erste Mal, dass ASM mit dem Projekt KAUSA Servicestelle Hamburg vor Ort in
einer Flüchtlingsunterkunft informiert hatte. Seit 2016 hat das Projektteam
zahlreiche mehrsprachige Informationsveranstaltungen für die Bewohner von
Erst- und Folgeunterkünften in Hamburg angeboten. Ziel ist die frühzeitige
Orientierung auf Berufsabschlüsse und das Aufzeigen von beruflichen Perspektiven.
| | KAUSA
Servicestelle Hamburg präsentiert Angebote auf dem Marktplatz der Begegnungen | Beim
"Marktplatz der Begegnungen" in der Handelskammer Hamburg am 11. April
2017 sind über 1.000 Flüchtlinge mit 44 Hamburger Arbeitgebern zusammengetroffen.
Viele Geflüchtete waren mit ihren Betreuern in den Börsensaal der Kammer
gekommen. Am Stand von ASM trafen die Besucher auf mehrsprachige Mitarbeiter,
mit denen sie sich beispielsweise auch auf Arabisch, Englisch und Dari/Farsi unterhalten
konnten. Nicht alle machten davon Gebrauch: Die Flüchtlinge haben viel
bessere Deutschkenntnisse als auf den ersten Veranstaltungen dieser Art, weil
sie inzwischen mehrere Deutschkurse besucht haben, freute sich Hakim Chohbishat
vom ASM-Projekt KAUSA Servicestelle Hamburg. Auch der neue Präses der
Handelskammer, Tobias Bergmann, statte dem Stand von ASM einen Besuch ab. KAUSA
Servicestellenmitarbeiterin Ritu Marwaha berichtete ihm über die Arbeit im
Projekt. Es war der insgesamt fünfte Marktplatz der Begegnungen seit dem
Start im November 2015. Organisatoren sind die Handels- und Handwerkskammer, die
BASFI, die Agentur für Arbeit, das Jobcenter Hamburg sowie der UVNord.
| | |
ASM-Mitarbeiterin Ritu Marwaha im Gespräch mit Handelskammer-Präses
Tobias Bergmann. | Viele Fragen zum
Thema Ausbildung brachten die Besucher mit. Antworten darauf erhielten sie am
ASM/KAUSA-Stand. | Der ASM/KAUSA-Stand
in der Handelskammer aus der Vogelperspektive. Fotos: ASM | | | Großer
Andrang bei DB-Infoveranstaltung | 50
Geflüchtete hatten sich bei der KAUSA Servicestelle Hamburg bei ASM zu einer
Veranstaltung über Einstiegsmöglichkeiten bei der Deutschen Bahn angemeldet
- mehr als 60 waren es am Ende, die am 30. März 2017 in die Räumlichkeiten
der Bahn in Ohlsdorf gekommen waren. Projektmitarbeiter hatten die jungen Männer,
die über eine gute Bleibeperspektive und über Deutschkenntnisse auf
B 1-Niveau oder besser verfügen, in den Wochen davor über verschiedene
Kanäle gewonnen und mit ihnen ihren Lebenslauf erarbeitet.
| |
Begrüßung der Interessenten im Stehen. Fotos: ASM | Anschließend
gab es einen Überblick über Ausbildungsberufe bei der Bahn im Bereich
Elektro. | Markus von Have, DB-Projektmanager im Bereich geförderte
Bildung, stellte unterstützt von den Projektmitarbeitern Arzu Pehlivan, Tamin
Wafa, Hakim Chohbishat die achtwöchige Vorbereitungsmaßnahme der Deutschen
Bahn vor, an deren Ende eine Empfehlung für mögliche Berufswege im Konzern
im Bereich Elektro-Berufe steht. Je nach Deutschkenntnissen und beruflichen Vorerfahrungen
kann das zum Beispiel ein Einstieg über das bahneigene Programm "Chance
plus" oder eine Umschulung zum Elektroniker sein. Nach einem kurzen
Überblick über die bei der Bahn vertretenen Berufe im Elektrobereich
teilte sich die Gruppe in zwei Fraktionen, die durch die Ausbildungswerkstatt
der Bahn geführt wurden. Dabei gaben Ausbilder einen kurzen Einblick in elektronische
Berufe bei der Bahn. In den kommenden Wochen werden alle interessierten Teilnehmer
einen Termin für Einzelgespräche bei von Have erhalten, um mit ihm zu
besprechen, ob einer der von der Bahn angebotenen Möglichkeiten für
einen Einstieg in Frage kommt. | | ASM
als positives Beispiel im Bericht des World Economic Forums und der European Investment
Bank | In
dem am 21. März 2017 veröffentlichten Bericht über inklusives Wachstum
und Wettbewerbsfähigkeit in Europa werden Struktur und Arbeitsweise der Arbeitsgemeinschaft
selbstständiger Migranten e.V. (ASM) als Best-Practice-Beispiel genannt.
Herausgeber sind das World Economic Forum (WEF) und die European Investment Bank.
Mit
dem Begriff "inklusives Wachstum" wird eine Form des Wirtschaftswachstums
bezeichnet, die eine gleichmäßigere Verteilung des durch Einkommenszuwächse
erzielten Reichtums anstrebt. Dem in den letzten Jahren in fast allen Industrieländern
nachweislich größer gewordenen Unterschied zwischen oberen und unteren
Einkommen soll mit entsprechenden Maßnahmen begegnet werden.
Den
Input über ASM steuerte Armando García Schmidt von der Bertelsmann
Stiftung bei. Der Senior Projekt Manager hatte ASM-Geschäftsführerin
Marion Wartumjan im vergangenen Jahr für eine Studie der Stiftung zum Thema
Existenzgründung ausführlich durch einen Journalisten befragen lassen.
Unten
finden Sie die deutsche Übersetzung des Textes über ASM. Zum Original-Dokument
des WEF geht es hier:"Beyond
the Equity - Efficiency Trade-Off: Practical Ideas for Inclusive Growth and Competitiveness
in Europe" Übersetzung des Textes:
Aus der
Praxis: Das Modell der Arbeitsgemeinschaft selbstständiger Migranten (ASM)
- Hamburg, Deutschland Die effektivsten Unterstützungsmaßnahmen
basieren auf Multistakeholder-Initiativen wie beispielsweise das Modell der Arbeitsgemeinschaft
selbstständiger Migranten (ASM) in Hamburg, einer Beratungseinrichtung, die
auf einer Zusammenarbeit zwischen der Handelskammer Hamburg, einem Verein selbständiger
Migranten und der Kommune beruht. Die Arbeitsgemeinschaft selbstständiger
Migranten bietet multilinguale Infoveranstaltungen und individuelle Beratungen
sowie zeitlich flexible und niedrigschwellige Angebote, die zur Erleichterung
des Zugangs und zum Aufbau von Vertrauen zwischen Migranten und Berater führen.
Da auch Probleme nach der Firmengründung entstehen können, geht
ihre Unterstützung über die Firmengründungsverfahren hinaus. In
dieser Hinsicht sind phasenspezifische Angebote sehr nützlich, die stetige
und persönliche Unterstützung und Rat ermöglichen. Quelle:
Beitrag von Armando Garcia Schmidt, Projektleiter bei der Bertelsmann Stiftung | | Ein
Blick zurück, ein Blick nach vorn - Jubiläumsfeier von ASM | | Mit
einer bunten Mixtur aus Information und ansprechender Unterhaltung haben wir am
13.3.2017 unser zehnjähriges Jubiläum begangen. Die ASM-Vorstandsmitglieder
Arzu Asani und Armin Grams sowie ASM-Geschäftsführerin Marion Wartumjan
begrüßten im HKIC Handelskammer InnovationsCampus 90 Gäste, darunter
den Staatsrat der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Dr.
Rolf Bösinger, Petra Lotzkat, Amtsleiterin der Behörde für Arbeit,
Soziales, Familie und Integration, Dirk Heyden, Geschäftsführer Jobcenter
team.arbeit.hamburg und die ehemalige niedersächsische Ministerin Aygül
Özkan. Dr.
Bösinger hob in seiner Rede die Bedeutung der von Migranten geführten
Betriebe für den Arbeitsmarkt hervor. Auf das Potenzial der Arbeitsgemeinschaft
ging Wartumjan in ihrer Rede
ein: "Wir sind an die Lebenswelt eng angebunden, arbeiten niedrigschwellig
und pflegen den Kontakt zu Unternehmen und zu migrantischen Communitys, vielfach
auf informellen Wegen. Wir kompensieren besonders in der ersten Phase des Ankommens
von Einwanderern die Unkenntnis über die Aufnahmegesellschaft." Es gebe
für ASM noch viel zu tun, befand Armin Grams, Geschäftsführer Berufsbildung,
Sach- und Fachkundeprüfungen der Handelskammer Hamburg, mit Blick auf die
Ausbildungsbeteiligung sowohl der Migranten-Betriebe als auch der Auszubildenden
mit Migrationshintergrund. Grams bezeichnete in seiner Rede ASM als einen idealen
Partner für die Handelskammer zur Unterstützung von deren gesetzlichen
Aufgaben. | |
Erfolgreiche Geschäftsleute unter sich: Paul Attipetty, Betreiber zweier
Restaurants, im Gespräch mit den Mitgliedern vom Lions Club Moorweide Walter
Hurling und Jürgen Wurst. | 90
Gäste füllten den Hörsaal im Handelskammer InnovationsCampus, darunter
Senatsdirektorin Petra Lotzkat und die Witwe des ASM-Gründers Mehmet Keskin,
Maike Keskin (1. Reihe, 4. und 5. von links) | Auf der Veranstaltung
las Feridun Zaimoglu aus dem im Auftrag der ASM entstandenen Buch "Hier"
vor. Die literarischen Geschichten basieren auf einer vom Verein organisierten
Erzähl- und Schreibwerkstatt von 13 jungen Geflüchteten mit dem Autor,
in dem die jungen Menschen über ihr gegenwärtiges Lebensgefühl,
ihre Probleme, Hoffnungen und Wünsche berichten (das Buch ist bei ASM erhältlich). Der
mitreißende Auftritt der Entertainerin Love Newkirk und ein vom Verein produzierter
Kurzfilm über den Werdegang von zwei Auszubildenden und einem ehemaligen
Azubi, sorgten dafür, dass der Abend nicht zu wortlastig wurde.
| |
Diese Stimme riss alle mit: Die Entertainerin Love Newkirk Fotos: Patrick Piel | Seine
einmalige, unverwechselbare Art des Vortrags fesselte die Gäste: Autor Feridun
Zaimoglu | Zum Abschluss des Abends erhielt Armin Grams für
seine große Unterstützung und sein immer offenes Ohr für die Belange
von ASM eine Auszeichnung. Außerdem ehrten Vorstand und Geschäftsführung
Paul und Mercy Attipetty. Die Vereinsmitglieder der ersten Stunde betreiben seit
30 Jahren zwei Gastronomiebetriebe in Hamburg und haben schon zahlreiche von ASM
vermittelte Jugendliche in ihren Restaurants ausgebildet. Die ASM-Mitarbeiter
schließlich überraschten ihre Chefin mit Blumen und einer Skulptur
als Zeichen des Dankes und der Anerkennung für ihre Arbeit unter oft schwierigen
Bedingungen. | | Der
Juwelier Adil Disli, ASM-Gründungsmitglied Aygül Özkan und Jung-Unternehmerin
Yolander James bereicherten den von ASM-Mitarbeiterin Susanne Dorn moderierten
Stehtisch-Talk mit ihren persönlichen Erfahrungen. | ASM-Geschäftsführerin
Marion Wartumjan (li.) und ASM-Vorstandsmitglied Arzu Asani bedankten sich bei
HK-Geschäftsführer Armin Grams für sein jahrelanges großes
Engagement im Vorstand von ASM. | | | Kurzfilm
10 Jahre ASM Azubis und ehemalige Azubis berichten |
| | Existenzgründungs-Workshop
für Geflüchtete | In
den Räumen des Coworking Space "coworXhamburg" in Stellingen führte
ASM interessierte Geflüchtete an das komplexe Thema Existenzgründung
heran. In dem vierstündigen Workshop am 27.1.17 zum Thema "Erste Schritte
in die Selbstständigkeit in Deutschland" wurde den Teilnehmern vermittelt,
was es alles zu beachten gilt, wenn man in Deutschland eine Firma eröffnen
möchte. Katarzyna Rogacka-Michels, Existenzgründungsberaterin
bei ASM, leitete den Workshop, während ASM-Mitarbeiter Hakim Chohbishat komplizierte
Begriffe und Vorgänge ins Arabische übersetzte, das fünf der sechs
Teilnehmenden beherrschten. Thematische Schwerpunkte des Workshops waren u.a.
Vor- und Nachteile einer Selbstständigkeit, aufenthaltsrechtliche Anforderungen,
was eine gute Geschäftsidee ausmacht und Voraussetzungen zu deren erfolgreicher
Umsetzung. Zum Abschluss der Veranstaltung erhielten die Teilnehmer die
Gelegenheit, einen aus Afghanistan stammenden Selbstständigen über die
unternehmerische Praxis und das mit einer Selbstständigkeit zusammenhängende
unternehmerische Risiko zu befragen.
| | Teilnehmer
am Existenzgründungs-Workshop. Fotos: ASM | Einige
Punkte wurden ins Arabische übersetzt. | | | Jahresabschlussfeier
des Lotsenprojektes | Zum
Ende des Jahres 2016 präsentierten hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter
des Projektes "Recogniton now and Be Connected" die Ergebnisse ihrer
bisherigen zweijährigen Arbeit. Zahlreiche afrikastämmige Hamburgerinnen
und Hamburger waren am 3.12.2016 ins Kulturzentrum Barmbek Basch gekommen, darunter
auch Willkommens- und Anerkennungslotsen, die im Auftrag des Projektes Informationen
über das Anerkennungsgesetz in die Communities tragen. Das passierte durch
direkte persönliche Kontakte und in diversen Veranstaltungen. Die
Gäste der Veranstaltung erfuhren, dass 2016 über 900 Zugewanderte aus
afrikanischen Ländern über das Anerkennungsgesetz informiert und 65
individuell beraten und zu weiteren zuständigen Stellen weitergeleitet wurden.
Der überwiegende Teil der Beratenen hatte keine Arbeit und wollte ausloten,
ob eine Anerkennung von ihren ausländischen Ausbildungen und Berufserfahrungen
ihre Chance auf eine Beschäftigung signifikant erhöhen würde. Neben
der Beratung über Möglichkeiten zur Anerkennung von im Ausland erworbenen
Abschlüssen haben die Lotsen Interessenten vereinzelt auf Wunsch auch im
Anerkennungsverfahren begleitet.
| |
Projektleiterin Katarzyna Rogacka-Michels präsentiert die Ergebnisse aus
zwei Jahren Projektlaufzeit. | Projektmitarbeiter,
Teilnehmer und Lotsen mit Moderatorin Johanna Prinzessin von Sachsen Coburg. Fotos:
Kingsley Tabot | | | ASM
informiert Geflüchtete auf dem Marktplatz der Begegnungen | Am
29.11.16 konnten sich Geflüchtete und Personal suchende Unternehmen auf dem
Marktplatz der Begegnungen in der Handelskammer Hamburg kennen lernen. An der
gemeinsam von Handels- und Handwerkskammer organisierten Veranstaltung nahmen
rund 1000 Zugewanderte teil. 51 Unternehmen und Institutionen informierten
die Besucher an Ständen über Einstiegsmöglichkeiten in ihre Organisation.
Die meisten Betriebe auf diesem Forum, das in dieser Form zum wiederholten Male
stattfand, kamen aus den Bereichen Gesundheit und Gastronomie/Hotellerie. Auch
ASM war wieder mit einem Stand vertreten. Mehrsprachige Mitarbeiter informierten
über die Unterstützungsmöglichkeiten des Vereins im Hinblick auf
die Vermittlung in die duale Ausbildung.
| |
ASM-Mitarbeiter Hakim Chohbishat berät in seiner Muttersprache über
Ausbildungsmöglichkeiten. Fotos: ASM
| An
51 Ständen informierten sich rund 1000 Geflüchtete und ihre Begleiter
über Praktika und Festeinstellungen. | | | Berufliche
Bildungswege - erklärt auf Dari, Farsi, Arabisch und Deutsch | Praktiker
aus verschiedensten Branchen informierten am 9. November 2016 an der Beruflichen
Schule für Medien und Kommunikation deren geflüchtete Schüler sowie
Schüler der Beruflichen Schule City Nord. Initiiert wurde das Bildungsforum
vom Deutsch-Iranischen-Akademikerbund (diab), der es gemeinsam mit der KAUSA Servicestelle
Hamburg bei ASM mit Unterstützung der beiden Beruflichen Schulen organisiert
hat. Dank der Unterstützung von Dolmetschern und Mitarbeitern der KAUSA Servicestelle
konnten der einführende Vortrag über das Bildungssystem in Hamburg und
die Schilderungen des Berufsalltags der Praktiker ins Arabische, auf Farsi und
Dari übersetzt werden.
| |
Die Teilnehmer am Bildungsforum in der Beruflichen Schule für Medien und
Kommunikation erhielten von Muttersprachlern Infos über berufliche Bildungswege.
| Viele
Teilnehmer suchten das persönliche Gespräch an den Infoständen.
Fotos: Nino Gessner | Die Teilnehmer erhielten Einblicke
aus Berufen des Gesundheitswesens, des Handel- und Dienstleistungssektors sowie
aus dem handwerklich-technischen Bereich und des Hotelgewerbes. In der Aula konnten
die Schüler ihre individuellen Fragen in direkten Gesprächen an Ständen
der Handelskammer Hamburg, der Jugendberufsagentur, von ASM und weiteren Institutionen
klären. | | ASM
auf dem Forum Flüchtlingshilfe | An
94 Ständen konnten sich Besucher auf dem Markt der Möglichkeiten des
Forums Flüchtlingshilfe am 23.9.2016 auf Kampnagel informieren. Auf dem von
der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration zum zweiten
Mal organisierten Forum teilten sich das ASM-Projekt KAUSA Servicestelle Hamburg
und die Hamburger Stiftung für Migranten einen Stand.
| |
Der Stand von Stiftung und Verein war immer gut besucht. Fotos: ASM
| ASM-Mitarbeiter
Hakim Chobishat im Gespräch mit einem Besucher.
| Die
Stiftung war 2008 aus ASM hervorgegangen und ist in den Räumen des Vereins
beheimatet - da passte die räumliche Nähe perfekt! In den Hallen wurden
die vielen Facetten des ehrenamtlichen und auch hauptamtlichen Engagements in
der Flüchtlingshilfe sichtbar. Die Besucher, zum großen Teil Ehrenamtliche
aber auch Vertreter von Instituten und öffentlichen Einrichten wie zum Beispiel
Mitarbeiter von Flüchtlingsunterkünften, tauschten sich an den Ständen
aus, erhielten Informationen und konnten sich vernetzen. Das Engagement
von ASM wurde übrigens auch an zwei weiteren Ständen sichtbar: Zum einen
am Stand des IQ-Netzwerkes Hamburg - NOBI, zum anderen am Stand von Chancen am
FLUCHTort Hamburg/FLUCHTort Hamburg.5.0, wo wir jeweils ein Teilprojekt im Netzwerk
sind. | | Round-Table-Gespräch
mit Harburger Unternehmern |
|
Wie können Harburger Betriebe auf den drohenden Fachkräftemangel
reagieren? Darüber diskutierten die Teilnehmer beim Round Table im Elbcampus.
Foto: ASM | Am 22.9.2016 waren Harburger Geschäftsleute
in den Elbcampus geladen. Gastgeber des Round-Table-Gesprächs waren die Behörde
für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI), das IQ Netzwerk Hamburg
- NOBI und ASM. Nach einer Führung durch den Elbcampus diskutierten
23 Teilnehmer über die demographische Entwicklung Hamburgs und des Stadtteils.
Dabei ging es auch darum, was dies perspektivisch im Hinblick auf den Fachkräftebedarf
für die Harburger Unternehmer bedeutet und welche Strategien es für
die Nachwuchsgewinnung gibt. Naturgemäß ging es auch um ganz persönliche
Erfahrungen, Sorgen und Nöte der anwesenden Unternehmer. Mit den Ende
2015 gestarteten Round-Table-Gesprächen waren die drei Partner schon in den
Stadtteilen Altona, Bergedorf und Billstedt zu Gast. Weitere Stadtteile sind in
Planung. | | ASM
informiert Schüler auf der Lehrstellenbörse der Handelskammer |
|
ASM-Mitarbeiter Gürkan Makas am Stand des Vereins auf der Lehrstellenbörse.
Foto: ASM
| Schüler der
Abgangsklassen und ihre Betreuer nutzten auf der diesjährigen Hanseatischen
Lehrstellenbörse der Handelskammer Hamburg ihre Chance, sich bei Betrieben
über freie Ausbildungsplätze zu informieren. 126 Unternehmen aus Handwerk,
Handel, Industrie und Dienstleistungen sowie öffentliche Unternehmen und
Verbände standen den jungen Menschen am 20. und 21. September 2016 an diversen
Orten in der Handelskammer Rede und Antwort. Wie jedes Jahr war auch in diesem
Jahr der Stand von ASM, diesmal vertreten mit den Flüchtlingsprojekten "Perspektive
Ausbildung" und "Teilhabe durch Ausbildung" sowie der KAUSA Servicestelle
Hamburg, Anlaufstelle für Schüler mit Migrationshintergrund sowie ihre
Lehrer und Mentoren. | | Infoveranstaltung:
Berufliche Perspektiven für Geflüchtete bei der Bahn | Welche
Einstiegsmöglichkeiten für Ausbildung und Arbeit bietet die Deutsche
Bahn? Um das zu erfahren, sind 55 junge Geflüchtete am 29.7.2016 zu einer
Informationsveranstaltung des Konzerns in die Ausbildungswerkstatt der Bahn in
Ohlsdorf gekommen. Die meisten von ihnen hatten durch Mitarbeiter der bei ASM
angesiedelten KAUSA Servicestelle Hamburg von der Veranstaltung gehört und
waren von ihnen zur Teilnahme motiviert worden. Begrüßt wurden sie
von Vertretern der Bereiche DB Netz und der S-Bahn Hamburg. Im Laufe der
zweieinhalbstündigen Einführung stellten die Personalverantwortlichen
Ausbildungsberufe, Arbeitsmöglichkeiten und das Berufsvorbereitungsprogramm
"Chance plus" vor. "Chance plus" ist die unternehmenseigene
Einstiegsqualifizierung der DB, die diese in mehreren Berufsfeldern anbietet.
Für Geflüchtete hat die Bahn dem Berufsvorbereitungsprogramm eine achtwöchige
Orientierungs- und Vorbereitungsmaßnahme vorgeschaltet. Der inhaltliche
Schwerpunkt der Veranstaltung lag auf den Berufen im gewerblich-technischen Bereich.
Die KAUSA-Servicestelle-Mitarbeiter Hakim Chohbishat und Tamim Wafa übersetzen
die Informationen in die Muttersprachen der Anwesenden. Durch die Kooperation
mit der KAUSA Servicestelle will die Bahn Teilnehmer für die achtwöchige,
im September beginnende Maßnahme gewinnen, die im Idealfall zur Aufnahme
in "Chance plus" führt. Der überwiegende Teil der Absolventen
dieses aus theoretischen und praktischen Anteilen bestehenden Berufsvorbereitungsprogramms
wird im Anschluss in eine Ausbildung oder direkt in einen Job übernommen.
Die Mehrheit der Geflüchteten hinterließen ihre Bewerbungsunterlagen,
weil sie sich spätestens nach der Führung durch die Ausbildungswerkstatt
sehr gut vorstellen konnten, über den vorgestellten Weg Berufsvorbereitungsprogramm
und "Chance plus" einer von mehr als 11.000 Auszubildenden der Bahn
zu werden. | |
Hakim Chohbishat, Tamim Wafa (ASM) und Markus von Have von der Deutschen Bahn
(v. links nach re.)
| 55 Geflüchtete
interessierten sich für einen Einstieg im Konzern. Fotos: ASM
| | | Führung
durch den Bereich Metallbearbeitung in der Ausbildungswerkstatt.
| Werkstattführung
nach dem theoretischen Teil zu Chance plus, der Einstiegsqualifizierung
der Bahn.
| | | "Partner
am Arbeits- und Ausbildungsmarkt" - Infoabend für Arbeitgeber | Bereits
zum zweiten Mal hat die bei ASM angesiedelte KAUSA Servicestelle Hamburg gemeinsam
mit dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit (AfA) eine Informationsveranstaltung
für migrantische Arbeitgeber organisiert. 25 Unternehmerinnen und Unternehmer
wurden in den Räumen der AfA von Agenturchef Sönke Fock, Arbeitsagentur-Mitarbeitern
und dem Gast von der Koordinierungsstelle Migration in der Bundesagentur für
Arbeit, Dirk Buchwald, begrüßt. Einen überraschenden Einstieg
in die Themen Aus- und Weiterbildung hatte sich ASM-Geschäftsführerin
Marion Wartumjan ausgesucht: Sie gratulierte dem Veranstaltungsteilnehmer Paul
Attipetty zum 30-jährigen Bestehen seines Restaurants Jaipur in Uhlenhorst
mit einem Blumenstrauß. Wartumjan betonte die Ausbildungsleistung des Gastronomen,
der seit 2007 in seinen zwei Restaurants Fachkräfte im Gastgewerbe ausbildet. In
der ersten Gesprächsrunde mit den Vertreterinnen der Novum Hotelgruppe Laura
Klinkhammer und Julia Zimmermann und dem Betriebsinhaber von Mosaic outlet, Youssuf
Rahimi, ging es neben dem Thema Ausbildung um die Bedeutung von Weiterqualifizierungen.
Bedingt durch die starke Konkurrenz in Hamburg, ist die Novum Group offen für
alle Bewerber, die in der Hotellerie arbeiten möchten. Zur Qualifizierung
der eigenen Mitarbeiter plant das Unternehmen eine eigene Akademie.
| | Die
Unternehmen erhielten einen Überblick über die umfangreichen Fördermöglichkeiten. | ASM-Geschäftsführerin
Marion Wartumjan (2. v.li.) im Gespräch mit Katy Ippolito, Franziska Lorenz,
Laura Klinkhammer, Julia Zimmermann und Youssuf Rahimi (v.l.) | Im
zweiten Teil der Veranstaltung interviewte KAUSA-Projektleiterin Katarzyna Rogacka-Michels
Katy Ippolito vom Arbeitgeber-Service und den Inhaber der Firma gamespipe GmbH,
Hakan Bölük, der auf der Suche nach einem Auszubildenden eine positive
Erfahrung mit dem Arbeitgeber-Service gemacht. "Es ging sehr schnell, dann
hatten wir einen", freut sich Bölük über die erfolgreiche
Vermittlung. In dem Gespräch wurden auch Angebote der KAUSA Servicestelle
Hamburg für Unternehmer vorgestellt. Ein wichtiger Teil der Veranstaltung
war das Get-Together beim Buffet. Die Unternehmer nutzten die Gelegenheit sich
miteinander und mit den Mitarbeitern des Arbeitgeber-Services individuell auszutauschen
und von ihren Erfahrungen der Personalsuche zu sprechen. Abdullah Ahrari, Geschäftsführer
des Ariane Pflegedienstes mit mehr als 230 Mitarbeitern, resümiert über
den Infoabend: "Ich habe von den ganzen Fördermöglichkeiten durch
die Agentur für Arbeit nichts gewusst. Jetzt kann ich mir überlegen,
welche Unterstützung für unseren Betrieb in Frage kommt."
| | Diversity
Day 2016: Unternehmer berichten über ihre Erfahrungen mit Geflüchteten | Einen
besseren Ort für eine Veranstaltung zum diesjährigen Diversity Day hätte
es nicht geben können: Als die Kunden weg waren, kamen am 7.6. rund 60 Gäste
in die Haspa Filiale am Steindamm, wo Hamburg so vielfältig ist, wie an kaum
einem anderen Ort. Die rund 40 anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer unter
den Gästen erfuhren von Vertretern von Groß- und Kleinunternehmen,
wie diese sich auf die Beschäftigung von Geflüchteten eingestellt haben
- und umgekehrt. Eingeladen hatten die Koordination des Netzwerkes NOBI bei der
HWK und ASM, die sich mit ihrem Projekt "Neue Wege für KMU - Interkulturelle
Öffnung in der Praxis" auch um das Aufschließen von Betrieben
für Zugewanderte bemüht. Zur Sprache brachten viele an dem Abend,
dass sie sich bei ihren Bemühungen zur beruflichen Integration dieser Zielgruppe
mit diversen Aufenthaltstiteln mehr Unterstützung von behördlicher Seite
wünschen würden, sie oft allein vor bürokratischen Hürden
stünden. Eine Mitarbeiterin vom Unternehmensservice des W.I.R - work &
integration for refugees stellte die Vorgehensweise des im September 2015 gegründeten
Projektes vor. Abgerundet wurden die Erfahrungsberichte der Betriebe mit
einem eindrucksvollen Auftritt von Akteuren der Bühne für Menschenrechte.
Das Konzept des dokumentarischen Theaters besteht darin, die Fluchtursachen von
Individuen und ihre Erfahrungen mit dem deutschen Asylsystem in deren eigenen
Worten durch Schauspieler wiederzugeben. Ein Schauspieler zitierte an diesem Abend
Ali aus Togo, eine Sängerin und ein Cellist begleiteten seinen Auftritt musikalisch. Viele
Gäste waren sichtlich beeindruckt und nachdenklich. Trotz der großen
Hitze - Hamburg hatte gerade mit Sicherheit einige der heißesten Tage des
noch jungen Sommers hinter sich - verließen die meisten von ihnen die Veranstaltung
erst nach einer Stärkung am Buffet, verbunden mit einem ausgiebigen Austausch
mit anderen Gästen - nicht zuletzt auch über deren und die eigenen gemachten
Erfahrungen mit der Beschäftigung von Flüchtlingen.
| | Besim
Ameti, Ausbildungs- und Bezirksleiter von Dat Backhus, Martina und Arno Zietz,
Zietz Elektrotechnik GmbH, die Betriebsberaterin im W.I.R-Unternehmensservice
Asja Meretzki, Kenan Bahcivan von whatevermobile mit Moderator Burak Celebi (v.li.) | Aufmerksame
Gäste in der Haspa-Filiale am Steindamm, die für die Veranstaltung ein
ausgezeichneter Gastgeber war. Fotos: ASM | | | Besmin
Ameti (re.) berichtet von seinen jahrelangen Erfahrungen mit der Einstellung von
Flüchtlingen; links vom ihm steht Christian Bremert, Kfz-Meister und Ausbildungsleiter
bei Leseberg Automobile GmbH. | Gaben
sehr eindrucksvolle Ausschnitte aus ihrem Programm Asyl-Monologe: 3 Mitwirkende
der bundesweit aktiven Bühne für Menschenrechte | | | Ausstellungseröffnung
im Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung | Für
neun Wochen stellt das Landesinstitut (LI) für Lehrerbildung und Schulentwicklung
die Ausstellung "My Black Skin - Schwarz.Erfolgreich.Deutsch" aus. Begleitend
zu den auf zwei Etagen gezeigten Porträts bietet das LI zwei Fortbildungen
rund um die Themen gelingende Zusammenarbeit zwischen Schule und Familien afrikanischer
Herkunft und Lernmaterialien für die Bildungsarbeit zu Schwarzsein und Afrika
an. Zur Eröffnung der Ausstellung am 21.3.16 waren rund 50 Personen in
LI gekommen. Ihnen berichteten zwei Protagonisten aus dem gleichnamigen Buch aus
ihrem Leben: Marcus Ademola Karallus und Ato C. Yankah sind mit der Initiatorin
Dayan Kodua auch an Schulen unterwegs, um dort über das Thema schwarze Hautfarbe
und damit verbundene Zuschreibungen und Diskriminierungen zu diskutieren. Die
ASM e.V. hat das Buch- und Ausstellungsprojekt unterstützt. | |
Rund 50 Gäste waren
zur Ausstellungseröffnung gekommen. Fotos: ASM
| Die
Exponate werden im LI auf zwei Etagen verteilt ausgestellt. |
| | ASM
mit KAUSA Servicestelle Hamburg auf dem Marktplatz der Begegnungen | 48
Unternehmen haben am zweiten Marktplatz der Begegnungen am 16.2.16 in der Handelskammer
Hamburg teilgenommen. Sie kamen aus den verschiedensten Branchen und waren grundsätzlich
daran interessiert, Flüchtlinge anzustellen, beziehungsweise sie auszubilden.
Mehr als 1000 Flüchtlinge nutzten allein oder mit ihren Begleitern die Chance,
mit Arbeitgebern ins Gespräch zu kommen.
An einer "Informationsinsel"
stand die ASM gemeinsam mit Handels- und Handwerkskammer, der Agentur für
Arbeit Hamburg und dem neu gegründeten Zentrum W.I.R - work and integration
for refugees. Während der dreistündigen Veranstaltung führten die
fünf KAUSA-Mitarbeiter 216 Gespräche allein mit Flüchtlingen aus
den verschiedensten Herkunftsregionen und weitere mit Lehrern und Betreuern. Da
traf es sich gut, dass die neuen Projektmitarbeiter Hakim Chohbishat und Mohammad
Tamim Wafa alle Gespräche am ASM-Stand auf Arabisch, Farsi und Dari führen
konnten. In den Gesichtern der Flüchtlinge konnte man ihre Erleichterung
darüber ablesen, dass sie ihre Fragen in ihrer Muttersprache stellen konnten.
Vor dem Stand bildete sich eine große Menschentraube. | | ASM
kooperiert mit dem Institut für Mittelstandsforschung | Über
einen Zeitraum von drei Jahren und mit Förderung des Bundesministeriums für
Bildung und Forschung (BMBF) untersucht ein neues Projekt am Institut für
Mittelstandsforschung (ifm) in Mannheim das Weiterbildungsverhalten in Migrantenunternehmen.
Die wirtschaftliche Bedeutung und die Beschäftigtenzahlen der von
Migrantinnen und Migranten geführten Unternehmen steigen beständig.
Migrantenunternehmen bilden jedoch ein Segment, welches bislang nur unzureichend
in das System der beruflichen Bildung integriert ist. Die Charakteristika der
Unternehmensführung, die betrieblichen Strukturen und die Zusammensetzung
der Beschäftigten weisen darauf hin, dass Qualifizierungen in diesen Unternehmen
mit erheblichen Barrieren verbunden sind. Vermutet wird ein dringender Handlungsbedarf. Das
Projekt zielt zunächst auf eine Bestandsaufnahme der Qualifikationsstrukturen
sowie auf eine Erfassung des Weiterbildungsverhaltens von Migrantenunternehmen
und deren Beschäftigten. Die ASM ist eines der drei kooperierenden Unternehmens-
und Migrantennetzwerke, mit denen gemeinsam der ifm anschließend ermitteln
möchte, inwieweit eine bedarfs- und zielgruppengerechte Qualifizierungsberatung
und eine externe Unterstützung und Begleitung von Migrantenunternehmen die
Partizipation an beruflicher Weiterbildung erhöht und Lernprozesse optimiert. | | Jahresabschlussveranstaltung
des Lotsenprojektes | Zu
einer Jahresbilanz hat das Projekt "Recognition now and BeConnected - Willkommens-
und Anerkennungslotsen in Hamburg" am 5.12.2015 die Mitglieder der afrikanischen
Community aus Vereinen sowie private Personen eingeladen. In einer von adventlicher
Atmosphäre geprägten Veranstaltung in den Räumen von Barmbek BASCH
nutzten die Mitarbeiter der ASM und ihres Kooperationspartners AGIC die Gelegenheit,
ihre Aufgaben und nach einem Jahr erreichten Ziele des Projektes zu präsentieren.
Sie berichteten von Beispielen aus der Praxis und gaben einen Ausblick auf die
Arbeit im kommenden Jahr. Sieben Willkommen- und Anerkennungslotsen stellten
sich auf der letzten Veranstaltung des Projektes im zu Ende gehenden Jahr vor
und berichteten von ihrer Lotsentätigkeit. Sie informieren ehrenamtlich über
das Anerkennungsverfahren für ausländische Berufsabschlüsse, begleiten
Antragsteller durch das Verfahren und machen gezielte Verweisberatung. Bei
afrikanischen Spezialitäten und einem musikalischen Rahmenprogramm mit der
Sängerin Love Newkirk konnten weit über 100 Gäste nicht nur in
die Inhalte des Projektes eingeführt werden, sondern ihre Fragen loswerden
und sich in der Community austauschen und vernetzen.
| | | Der
Saal im Veranstaltungszentrum Barmbek Basch war gut gefüllt. | Reger
Austausch über die Stuhlreihen vor Beginn der Veranstaltung. Fotos: ©
ASM/Douglas | Kenneth Gbandi, zusammen
mit Katarzyna Rogacka-Michels Leiter des Lotsenprojektes, begrüßt die
Gäste. | | | | Katarzyna
Rogacka-Michels zieht für das Projekt Bilanz für das erste Jahr der
Laufzeit. | Lotsen und einer ihrer
Teilnehmer berichten über ihre Zusammenarbeit. | Nach
dem offiziellen Teil der Veranstaltung gab es einen lebhaften Austausch. | | | |
| | NDR
lädt zur Ausstellungseröffnung ein | Anlässlich
der ARD-Themenwoche "Heimat" zeigt der NDR die Ausstellung "My
black skin- Schwarz.Erfolgreich.Deutsch" an seinem Standort Rotherbaum. Die
Vorsitzende des ARD-Rundfunkrates, Dagmar Pohl-Laukamp, hatte am 5. Oktober zur
Eröffnung der mit Unterstützung der ASM entstandenen Ausstellung eingeladen.
NDR-Intendant Lutz Marmor begrüßte die Gäste. Unter ihnen waren
Rundfunkratsmitglieder sowie einige der Protagonisten aus dem Buch- und Ausstellungsprojekt
der Initiatorin Dayan Kodua. | | KAUSA
Servicestelle Hamburg präsentiert Angebote auf der Hanseatischen Lehrstellenbörse
in der Handelskammer Hamburg |
| ASM-Mitarbeiterin
Katarzyna Rogacka-Michels im Gespräch mit Interessenten. Foto: ASM |
135 Unternehmen aus Industrie, Handel, Dienstleistungen und dem Handwerk
knüpften am 22. und 23. September in der Handelskammer Hamburg Kontakte zu
Hamburger Schülern, ihren späteren potentiellen Mitarbeitern. Rund 13.000
Jugendliche nutzten die Chance, sich auf den Berufsorientierungsmessen Hanseatische
Lehrstellenbörse und Handwerkswelten über die Ausbildungsplätze
der teilnehmenden Betriebe zu informieren. Auch die bei der ASM angesiedelte
KAUSA Servicestelle Hamburg stellte ihre Dienstleistungen dort während der
zweitägigen Messe an einem eigenen Stand vor. Vor allem Lehrer und mögliche
Kooperationspartner interessierten sich für die Angebote der Servicestelle.
ASM-Mitarbeiterin Lale Incesu beteiligte sich am Bewerbungsmappencheck.
Sie nahm die von den Schülern mitgebrachten Unterlagen unter die Lupe und
gab ihnen Tipps für eine optimierte Darstellung.
| | ASM
baut Brücke zum Arbeitgeber-Service | Unterstützung
in Krisenzeiten, Beratung beim Aufsetzen einer Stellenanzeige und Zuschüsse
bei der Weiterbildung von Mitarbeitern: Die Angebote des Arbeitgeber- Service
gehen weit über die reine Arbeits- und Ausbildungsplatzvermittlung hinaus.
Doch das Wissen darüber ist - nicht nur - unter der Zielgruppe Betriebsinhaber
mit Migrationshintergrund bisher noch nicht sehr verbreitet. Um Abhilfe zu schaffen, lud die ASM am 17.9.2015 Unternehmer
zum gemeinsamen "Informationsabend für Arbeitgeber" mit dem Arbeitgeber-Service.
In den Räumen der Agentur für Arbeit stellten dessen Mitarbeiterinnen
und die Leiterin der bei der ASM angesiedelten KAUSA Servicestelle Hamburg, Arzu
Pehlivan, ihre jeweiligen Angebote für Unternehmen vor. Die Begrüßung
der Teilnehmer übernahmen der Chef der Agentur für Arbeit Hamburg, Sönke
Fock, und ASM-Vorstandsmitglied Arzu Asani. Im ersten Teil des Abends befragte
ASM-Mitarbeiterin Arzu Pehlivan Silvia Gripp zu den Angeboten des Arbeitgeber-Service'
im Bereich Ausbildung und stellte den Service der KAUSA Servicestelle Hamburg
vor. Dabei wurde die Zusammenarbeit mit der Jugendberufsagentur hervorgehoben.
| | | ASM-Mitarbeiterin
Susanne Dorn im Gespräch mit Cezary Gosiewski über dessen Personalplanung.
|
Arzu Pehlivan (re.), Leiterin der KAUSA Servicestelle Hamburg, interviewt Silvia
Gripp über die Angebote der Agentur für Arbeit im Bereich Ausbildung.
| Auf
den Punkt gebrachte Informationen, ein Kurzfilm und von Unternehmern gemachte
Erfahrungen machten es den Teilnehmern leicht, das Geschehen aufmerksam zu verfolgen. |
| Anschließend
referierte Franziska Lorenz vom Arbeitgeber Service über Unterstützungsmöglichkeiten
bei Einstellung und Qualifizierung von Personal. ASM-Geschäftsführerin
Marion Wartumjan und Lorenz interviewten Betriebsinhaber und Angestellte: Demet
Sezgin, Inhaberin Pflegedienst Sezgin, Erol Aydin, Inhaber Privat Shirt GmbH,
Juweliersohn Ilker Disli, Kemal Karagöz von Mia e.V. - Migranten in Aktion
und Mustafa Erdem Kaya, Schlachterei Kaya aus Wilhelmsburg berichteten, welche
Angebote des AG Service' sie in Anspruch genommen haben, bzw. nehmen. Marion
Wartumjan im Interview mit Erol Aydin, Ilker Disli und Mustafa Erdem Kaya |
"Ohne
die Hilfe des Arbeitgeber-Service' wären wir nicht so schnell gewachsen",
lobte Kemal Karagöz von der 2009 gegründeten Mia e.V. Dass jedoch auch
der Arbeitgeber Service in Zeiten des demographischen Wandels keine Wunder vollbringen
kann, machte die Erfahrung von ASM-Mitglied Erol Aydin deutlich. Der Unternehmer,
der drei Filialen betreibt, sagte: "Ich lasse meine Job-Angebote immer bei
der Agentur für Arbeit veröffentlichen. Dieses Jahr habe ich aber nicht
so viele Bewerbungen bekommen und keinen geeigneten Azubi einstellen können."
Hat
sich für den Vorbereitungskurs auf die Ausbildereignungsprüfung angemeldet:
Ilker Disli | |
| Silvia
Gripp vom Arbeitgeber-Service informiert Teilnehmende nach dem offiziellen Teil
der Veranstaltung. | Nach dem offiziellen Teil machten die
Unternehmerinnen und Unternehmer sehr intensiv von der Möglichkeit Gebrauch,
an Stehtischen bei einem Imbiss ihre individuellen Anliegen an die Mitarbeiterinnen
des Arbeitgeber-Service' heranzutragen. Am Stand des ASM-Projektes "Neue
Wege für KMU - Interkulturelle Öffnung in der Praxis" erhielten
sie zudem Informationen zu den Beratungsangeboten für Betriebe, die das Projekt
im Angebot hat. Fazit nach der dreistündigen Veranstaltung: Das Format hat
sich bewährt und soll nach dem Willen der Beteiligten wiederholt werden. | | Ausstellungseröffnung
"My Black Skin" bei Hapag-Lloyd | Ein
König aus Ghana, Akademiker und Künstler trafen am 4. Juni auf Vertreter
der Schifffahrtsbranche. Ort dieses bunten Zusammentreffens war das Ballinhaus
von Hapag Lloyd an der Binnenalster. Das norddeutsche Traditionsunternehmen war
Gastgeber der Vernissage für die Ausstellung "My Black Skin - Schwarz.
Erfolgreich. Deutsch". Die 120 Gäste wurden von Anthony Firmin, Vorstandsmitglied
operatives Geschäft bei Hapag-Lloyd begrüßt. Firmin, der selbst
vor 30 Jahren nach Deutschland eingewandert war, verdeutlichte in seiner Rede
anhand von Zahlen, warum die Reederei der ideale Partner für das Ausstellungsprojekt
ist: Hapag Lloyd hat 600 Büros in 113 Ländern, darunter 16 Länder
des afrikanischen Kontinents, weltweit 11.500 Mitarbeiter und vor kurzem hat sich
das Unternehmen mit der chilenischen Reederei CSAV zusammengeschlossen. Dieser
Zusammenschluss hatte auch den Ausschlag dafür gegeben, dass Hapag-Lloyd
die von der Schauspielerin Dayan Kodua initiierte Ausstellung zeigt. Für
sechs Wochen ist sie Mitarbeitern und Besuchern zugänglich und an zwei Tagen
pro Woche auch der Öffentlichkeit (bis 16.7. dienstags und donnerstags von
15 bis 17 Uhr, Ballindamm 25, Erdgeschoss). Viele der Protagonisten waren
eigens aus Norddeutschland zu dem Event angereist. So kamen etwa aus Bremen Prof.
Dr. Rose Baaba Folson und der Abgeordnete Elombo Bolayela sowie aus Kiel der Anwalt
Iyare Allen Imasi. Sie und die anwesenden porträtierten Hamburger hatten
sich zuletzt beim Release des Buches "My Black Skin - Schwarz. Erfolgreich.
Deutsch" im April letzten Jahres gesehen. Die Ausstellung zeigt die Aufnahmen
des Fotografen Thomas Leidig aus dem Text-Bildband. Autorin Susanne Dorn hat ihre
ausführlichen Porträts über beruflich erfolgreiche Deutsche mit
afrikanischen Wurzeln aus dem Buch für die Ausstellung in Kurzform gefasst.
Schon beim Entstehen des Buches hatte Dayan Kodua die Idee, darauf basierend eine
Wander-Ausstellung zu konzipieren. Nach dem Auftakt bei Hapag Lloyd sind weitere
Orte angedacht und bereits jetzt steht fest, dass der NDR diese außergewöhnliche
Ausstellung im Herbst zeigt. Finanzielle Unterstützung erhielt die Initiatorin
vom IQ Ländernetzwerk Hamburg - NOBI und ASM-PR-Referentin Susanne Dorn ist
bei der Akquise von Locations behilflich. | | Auftaktveranstaltung
zur neuen KAUSA Servicestelle Hamburg |
Am 7. April 2015 konnten wir zum ersten Mal zu einer Veranstaltung im 2014 eröffneten
modernen Handelskammer InnovationCampus einladen. Vor 100 Teilnehmerinnen
und Teilnehmern stellten Marion Wartumjan und Arzu Pehlivan, die Leiterinnen der
seit Januar bei der ASM angesiedelten KAUSA
Servicestelle Hamburg das Struktur-Projekt vor. Handelskammer Hamburg-Geschäftsführer
Armin Grams, Leiter des Geschäftsbereichs Berufsbildung, hielt ein Grußwort.
Anschließend referierte die aus Bonn angereiste Birgit Garbe-Emden von der
Koordinierungsstelle Ausbildung und Migration (KAUSA), Programmbereich Jobstarter
beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) über die KAUSA Servicestellen,
die es bereits in 13 Bundesländern gibt. | |
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