BIBB Modellversuche Neue Wege in die duale Ausbildung
Heterogenität als Chance für die Fachkräftesicherung
Der Modellversuch "Heterogenität in Berufsorientierung
und Ausbildung" der ASM verbindet seit dem 1.April 2011 das reformierte Hamburger
Übergangssystem Schule-Beruf mit neuen Wegen in der Ausbildungspraxis bei
kleinen und mittleren Unternehmen. Die steigende Heterogenität zukünftiger
Nachwuchskräfte soll als Mehrwert erkannt und für die Hamburger Wirtschaft
nutzbar gemacht werden. Die Projektmitarbeiter werden beispielhaft 15 bis 20 Betriebe
verschiedener Branchen dazu motivieren, bewusst jugendliche Auszubildende mit
Migrationshintergrund und weiteren heterogenen Merkmalen einzustellen. Sie erproben
dies als einen Lösungsweg zur Behebung des drohenden oder bereits existierenden
Fachkräftemangels und werden dabei pädagogisch unterstützt und
wissenschaftlich begleitet. Das Projekt greift die Ideen und Zielsetzungen
des Hamburger Übergangssystems Schule-Beruf auf: Die Berufsorientierung in
ausgewählten Abgangsklassen der neuen Stadtteilschulen und in der Freien
Schule Hamburg werden ein Jahr lang unter dem Aspekt der Heterogenität methodisch
begleitet. Hier werden 30 zukünftige Auszubildende für die Betriebe
gewonnen und in den ersten 1,5 Jahren ihrer Ausbildung betreut. Unterziele
des Projektes sind: Den Jugendlichen und zukünftigen Auszubildenden ebenso
wie den Ausbildungsbetrieben den Nutzen der Vielfältigkeit persönlicher
Merkmale näher zu bringen und den Mehrwert von Heterogenität in KMU
anhand zu entwickelnder Indikatoren messbar zu machen. Wissenschaftliche
Begleitung: SALSS Sozialwissenschaftliche Forschungsgruppe GmbH,
Bonn/Berlin ISOB Institut für sozialwissenschaftliche Beratung
GmbH, Regensburg Institut für Berufs- und Betriebspädagogik der
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Fachwissenschaftliche
Betreuung: Gisela Westhoff, Marion Trimkowski (BIBB) Kooperationspartner:
Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg |